Berufe hautnah kennenlernen

Praxistage der Suttner-Schule kommen bei Schülern und Unternehmen gut an

PRAXISTAG: Die Auszubildende Natalie Shahid (rechts) gab Schülern der Bertha-von-Suttner-Schule einen Einblick in die Arbeit an der Kasse. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Wie geht es nach der Schule weiter? In den nächsten Monaten müssen Schulabgänger eine Antwort auf diese nicht ganze einfache Frage finden.

Im Rahmen eines Praxistags der Bertha-von-Suttner-Schule lernten 15 Jugendliche den Einzelhandel kennen und besuchten die Mörfelder Aldi-Filiale. In Zukunft hofft die Schule, weitere Unternehmen für Kooperationsprojekte zu gewinnen.
An der Kasse sitzen und Kunden abkassieren, Paletten aus dem Lager fahren und die Waren in die Regale einsortieren. Die künftigen Abgänger aus den 9. und 10. Klassen packten richtig an und lernten den Berufsalltag hautnah kennen. In kleinen Gruppen ging es durch die Filiale, wo unterschiedliche Aufgaben warteten. „Bei uns muss niemand langweilige Arbeit machen. Man ist sofort mitten drin“, befand Filialleiter Dennis Buchholz. Was für die Auszubildenden gilt, galt auch für die Schüler.
„Der Praxistag kommt immer am besten an“, erklärte Alexandra Pfeiffer. Als Koordinatorin für die Berufsorientierung begleitet die Lehrerin die Abschlussklassen und organisiert regelmäßige Angebote an der Schule, Praxistage und Projekte mit der Industrie- und Handelskammer.
„Der direkte Kontakt zu Unternehmen ist wichtig“, betonte Pfeiffer. Denn hier sähen die Schüler schnell, ob ein Beruf wirklich zu ihnen passt und was sie erwartet. Im Mörfelder Supermarkt fing es beim Prüfen der Kasse an und hörte beim Bedienen der großen Papierpresse auf. Auf dem Programm standen außerdem die Sicherheitshinweise für das Arbeiten im Lager, wo die Schüler mit dem Hubwagen die benötigten Paletten zusammensuchten.
Nicht nur für die Suttner-Schüler war der Praxistag eine gute Entscheidungshilfe, auch bei Filialleiter Buchholz hat der Besuch der Jugendlichen einen hohen Stellenwert. „Firmen buhlen regelrecht um gute Schüler. Wenn wir so nur zwei neue Auszubildende finden, hat es sich auch für uns gelohnt“. Der Lebensmitteleinzelhandel wachse und es würden immer neue Mitarbeiter gesucht. Arbeiteten in der Mörfelder Filiale Anfangs neun Angestellte, seien es aktuell 15. Darunter könnten bis zu sechs Auszubildende sein, erklärte Buchholz.
Neben dem Supermarkt besuchten die Schüler bereits den Frankfurter Flughafen und schnupperten in verschiedene Logistikberufe hinein. Außerdem kam die Polizei an die „Bertha“ und stellte sich den Abgängern vor. Um in Zukunft noch weitere Berufsgruppen präsentieren zu können, sucht Alexandra Pfeiffer immer neue Unternehmen für die Praxistage.
„Ich hoffe, es finden sich weitere Firmen“, erklärte die Koordinatorin, während ihre Schüler schon bei einer gemütlichen Abschlussrunde im Personalraum versammelt waren. (seb).

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