„Für die gesamte Trasse Frankfurt-Mannheim sind Lärmschutzwände vorgesehen und die entsprechende Abstimmung mit der Stadt Mörfelden-Walldorf ist nun abgeschlossen“, sagt Marko Brendel aus der Abteilung Hoch- und Tiefbau im Rathaus. In der Verwaltung rechnet man mit dem Baubeginn der Lärmschutzwand in 2022, sie soll den Zuglärm minimieren und dumpfer machen. Gut drei Meter hohe Wände, wie sie bereits entlang des Neubaugebiets Plassage/Lange Äcker in Walldorf zu sehen sind, sollen Anwohner schützen.
„Für lärmgeplagte Bürger entlang der Bahnlinie ist das eine gute Nachricht“, resümiert Bürgermeister Thomas Winkler. Froh, dass auch im Stadtteil Mörfelden das komplette betroffene Gebiet dies- und jenseits der Schienen Lärmschutz erhält. In einem früheren Planungsstadium habe die Deutsche Bahn nicht sämtliche Wohngebiete, etwa die relativ junge Bebauung am Walldorfer Weg in Mörfelden, mit den Plänen abgedeckt. „Von diesem Stückwerk ist man aber zum Glück weggekommen und die Lärmschutzwand ist jetzt für das gesamte Stadtgebiet vorgesehen“, so der Bürgermeister.
Stark betroffene Anwohner haben außerdem Anspruch auf lärmmindernde Maßnahmen
Eine Strecke von gut fünf Kilometern Länge soll beidseitig mit rund drei Meter hohen Lärmschutzmodulen bestückt werden. Finanziert wird das Bauwerk zu einhundert Prozent aus Bundesmitteln. Bis zu 16 Dezibel (db) leiser werden soll es für Betroffene. Die Deutsche Bahn legt bei einem db-Wert von zehn eine Halbierung des Lärms zugrunde. Betroffene, die seit Jahren Lärmschutz fordern, und vielleicht 2016 in der Auftaktveranstaltung saßen, als die DB ihre Pläne vorstellte, haben nun konkrete Parameter an der Hand, wann es leiser wird.
Der Antrag für das Planfeststellungsverfahren liegt bei der internen Genehmigungsbehörde, dem Eisenbahnbundesamt, zur Prüfung vor. Ist diese Behördeninstanz genommen, werden die Pläne durch das Regierungspräsidium Darmstadt offengelegt und die Träger öffentlicher Belange beteiligt. Rund eineinhalb Jahre werden für das Verfahren prognostiziert, dann soll gebaut werden. Stark betroffene Anwohner haben außerdem Anspruch auf lärmmindernde Maßnahmen. „Hauseigentümer bekommen eine Lärmdämmung finanziert“, teilte die Stadt mit, auch neue Fenster, Rollläden und Dächer sowie spezielle Lüfter könnten dann eingebaut werden.
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