Arnoul-Schule soll kräftig wachsen

Kreis will 4,5 Millionen Euro in Neubau investieren – Momentan geht es beengt zu

ORTSTERMIN: An der Wilhelm-Arnoul-Schule herrscht Platzmangel. Der Arbeitskreis Soziales der SPD-Fraktion ließ sich die Container zeigen, in denen zwei Klassen unterrichtet werden müssen. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Wie geht es an der Wilhelm-Arnoul-Schule mit dem Ausbau der Ganztagsschule weiter? Diese Frage stellte sich der Arbeitskreis Soziales der SPD-Fraktion bei einem Ortstermin mit Landrat Thomas Will. Dabei zeigte sich eine erfreuliche Perspektive für die Schule. Schon im nächsten Jahr soll mit dem Bau eines neuen Gebäudes begonnen werden.

Zu Beginn des Ortstermins gab es einen Rundgang, bei dem schnell deutlich wurde, dass es aktuell an Platz mangelt. Zwei Intensivklassen mit Schülern ohne Deutschkenntnisse mussten Ende 2015 in einer Hauruck-Aktion in Container umziehen, berichtete Rektorin Christiane Deibert. Vorher war hier ein Betreuungsangebot untergebracht, das verlagert werden musste.
Im Schulgebäude selbst werden die schmalen Flure mitgenutzt, für das Mittagessen gehen die Kinder in die Stadthalle nebenan. Denn noch gibt es keine Mensa an der Arnoul-Schule.
Insgesamt werde auf sehr beengtem Raum gearbeitet, machte Christiane Deibert deutlich. Zusätzlich meldeten mehr Eltern ihre Kinder an. Im nächsten Schuljahr gibt es daher fünf statt wie bislang vier erste Klassen. „Wir platzen aus allen Nähten“, meinte die Rektorin. Das im Sommer 2013 gestartete Ganztagsbetreuungsangebot kann so nur schwer weiter entwickelt werden. Aktuell sind knapp 190 der 430 Schulkinder für das Angebot angemeldet, das noch nicht eng mit dem eigentlichen Unterricht verzahnt ist.
Der nächste Schritt Richtung Ganztagsschule könnte aber schon bald gemacht werden. Denn Landrat Thomas Will (SPD) hatte eine gute Nachricht mitgebracht. Der Kreis möchte die Schule schon in den nächsten Jahren ausbauen und Platz für eine Mensa sowie zusätzliche Klassen- und Gruppenräume schaffen. Insgesamt soll die Schule um 1200 Quadratmeter wachsen, wofür 4,5 Millionen Euro investiert werden.
„Die Planungen und Vorbereitungen laufen bereits seit zwei Jahren. Jetzt beginnen die Architekten mit ihrer Arbeit“, erklärte der zuständige Projektleiter Frank Ruhland. Der Kreis legt großen Wert darauf, die Schule bei der Ausarbeitung der Erweiterungspläne einzubeziehen, ergänzte Landrat Will. „Es dauert etwas länger, lohnt sich aber“. Denn so schaffe man eine hohe Akzeptanz und sorge dafür, dass Wünsche und Bedürfnisse der Lehrer berücksichtigt werden.
Im Laufe der nächsten zwölf Monate soll die Entwurfsplanung abgeschlossen werden, der Baubeginn ist für das Frühjahr 2017 angepeilt. 2018 könnten dann die neuen Räume, inklusive einer Mensa, eingeweiht werden, sagte Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD).
Ob für das Projekt der Bebauungsplan angepasst werden muss, ist noch unklar. Denn der neue Gebäudeteil soll entlang der Waldstraße entstehen, zwischen zwei bereits vorhandenen Schulgebäuden. Derzeit stehen hier noch Spielgeräte und mehrere Bäume, die dem Neubau weichen müssten. Zwar soll es Ersatzplanzungen auf dem Pausenhof geben, allerdings sorgte eine ähnliche Situation an der Waldenser-Schule zuletzt für reichlich Ärger und Diskussionen. Weil hier besonders große und alte Bäume auf dem Pausenhof standen, die bei der Planung nicht richtig berücksichtigt wurden, verzögerte sich der Neubau der Waldenser-Schule immer wieder (wir berichteten).
Während des Ortstermins machte es aber nicht den Anschein, dass ein ähnliches Szenario zu erwarten ist. Landrat Will zeigte sich zuversichtlich, dass Planungen und Bau in den nächsten Jahren abgeschlossen werden können. (seb)

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