Die Straßen füllten sich am Samstag und Sonntag besonders in den Abendstunden, als der Weihnachtsmarkt im Lichterglanz seinen ganzen Charme entfaltete. Mit einer Tasse Glühwein in der Hand konnte man gemütlich über die Langgasse schlendern oder mit Freunden und Bekannten gleich vor einem Stand verweilen. Und je nachdem wo man gerade war, stieg der Duft von gerösteten Maronen, frischen Waffeln oder Flammkuchen in die Nase, denn das kulinarische Angebot war groß.
Für Vielfalt hatte die Gewerbegemeinschaft in Kooperation mit der Stadt sowie örtlichen Vereinen gesorgt. Am Ende waren es knapp 50 Holzhütten und Pavillons, die zwischen Dalles und Zwerggasse für weihnachtliche Stimmung sorgten.
Auch der Rathausplatz wurde genutzt, Karussell und Miniatureisenbahn lockten hier die kleinen Besucher an. Außerdem herrschte in der Hofreite des Goldenen Apfel reges Treiben.
Das Heimatmuseum hatte seine Türen geöffnet und freute sich über so viele Besucher wie schon lange nicht mehr. Umschauen konnte man sich in den Ausstellungsräumen, im Obergeschoss ging es mit dem Weihnachtsmarkt weiter, wo Gemälde, Schmuck und Kunsthandwerk präsentiert wurden. Mit viel Mühe und Herzblut hatten Verkäufer Holzfiguren, Glaskunst und Duftlampen gefertigt. Wenn noch ein Geschenk fehlte, konnte man hier fündig werden.
Kleine Präsente verteilte der Weihnachtsmann, der an beiden Tagen für einen Besuch vorbeischaute. In der Hofreite spielten das Flötenensemble der städtischen Musikschule sowie der Bläserchor Kelsterbach/Walldorf kleine Konzerte und auch im Heimatmuseum wurde Programm geboten. Liedermacher Harald Pons stellte sein Repertoire aus nachdenklich-melancholischen Songs vor, es gab Lesungen für Kinder, und die SKV-Nachwuchschöre Little Voices und Popchorn legten einen Auftritt im Museum hin.
Angesichts der trotz des schlechten Wetters guten Resonanz, zeigte sich Gewerbevereinsvorsitzender Andreas Guthke zufrieden. Allein schon, weil es nicht wie im Wetterbericht angekündigt die meiste Zeit regnete. Um auf Nummer sicher zu gehen, hatte der stellvertretende Vorsitzende Bülent Emekci noch schnell 2000 kostenlose Regenschirme organisiert.„Wir lassen niemand im Regen stehen“, sagte er zur Eröffnung.
Bürgermeister Heinz-Peter Becker und Erster Stadtrat Burkhard Ziegler lobten das Engagement des Gewerbevereins und die gute Mischung der Stände sowie die Einbeziehung von Vereinen und Kunsthandwerk. „Zu einer Stadt wie Mörfelden-Walldorf gehört ein Weihnachtsmarkt einfach dazu“, stellte der Bürgermeister fest. Fürs nächste Jahr kündigte Andreas Guthke dementsprechend auch schon die Fortsetzung in Walldorf an.
