Jetzt soll alles zügig vorangehen

Neubau der Waldenser-Schule läuft parallel mit der Sanierung des alten Gebäudes

GROSSBAUSTELLE: Noch ist nicht viel vom Rohbau der neuen Waldenser-Schule zu sehen. Im November sollen die Wände aber bereits stehen. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Die Bauarbeiten für die neue Waldenser-Schule haben sich immer wieder verzögert. Nun möchte der Kreis Zeit aufholen und führt den Neubau parallel mit der Sanierung des alten Schulgebäudes durch. Ursprünglich war geplant, dass die Arbeiten nacheinander beginnen sollen.

„So sparen wir etwa ein Dreivierteljahr“, erklärte Projektleiter Jürgen Weimann während eines Ortstermins. Wenn alles glatt läuft, können die Grundschüler 2018 nach den Sommerferien in ihren neuen Klassenräumen unterrichtet werden. „Der Rohbau geht jetzt zügig voran“, sagte Weimann beim Blick aus dem Fenster auf die Großbaustelle. Im November sollen die Wände stehen, danach geht es an die Fassadenarbeiten und das Dach. Wenn alles wetterfest ist, wird mit dem Innenausbau begonnen.
Neben Klassenräumen für 240 Kinder entstehen so nach und nach Werk- und Computerräume, Platz für ein Betreuungsangebot und die Mensa. „Dort wo der Erdhaufen an der Waldstraße ist, wird später die Küche sein“, zeigte der Projektleiter. Noch ragen hier nur Kabel sowie Rohre für Regenrinnen und das Abwasser aus dem Boden. Ins Auge fällt die in der Mitte gelegene Baugrube für den Keller, wo die Lüftung und technische Anlagen untergebracht werden. An die zukünftigen Kellerräume schließt sich eine längliche Grube an, in der später die Lüftungsleitung verläuft.
Da der Neubau im Passivhausstandard konzipiert ist, sind die Arbeiten etwas anspruchsvoller. Neben der speziellen Lüftungstechnik sind die Dämmstärken dicker, und zum Abschluss erfolgt ein Test, der zeigt, ob die Außenwände auch dicht sind. „Die Handwerker haben sich in den letzten Jahren auf Passivhäuser eingestellt“, berichtete Dennis Arlt, der zweite Projektleiter vom Gebäudemanagement des Kreises. Eine energiesparende Bauweise sei so mittlerweile Routine geworden. 
Nicht ganz erfüllt wird der Passivhausstandard bei der Sanierung des 1920 errichteten Schulgebäudes. Hier wird die Fassade gedämmt, dreifach verglaste Fenster und eine weitere Dämmung auf dem Dachboden sind vorgesehen. 
Während im Neubau Unterricht und Betreuung der Schüler stattfinden, wird in das fast hundert Jahre alte Gebäude die Verwaltung einziehen. Lehrerzimmer, das Büro des Hausmeisters, Lagerräume und Sekretariat werden in Zukunft hier untergebracht. Notwendig sind dafür Abbrucharbeiten und anschließend eine neue Anordnung der Raumstruktur. 
Verbunden werden die beiden Gebäudeteile über einen Zwischengang und den gemeinsamen Eingangsbereich. „Er trennt und verbindet Alt und Neu. Das wird eine interessante Schnittstelle“, sagte Jürgen Weimann. Um die Schule mit einem einzigen Aufzug barrierefrei gestalten zu können, liegen die zwei Schulhäuser auf dem gleichen Niveau. Im Treppenhaus des alten Gebäudes wird der Aufzug installiert, der Zwischengang erlaubt das problemlose Wechseln von einem Haus in das andere. 
Wenn die neue Schule fertig ist, sind drei Monate für die Gestaltung des Außengeländes vorgesehen. Der Pausenhof soll dabei zu einem Teil öffentlich bleiben. Angelegt wird er in dem Bereich, wo jetzt noch das hintere Schulhaus steht. In einem letzten Schritt wird es abgerissen, um Platz für das neue Außengelände zu schaffen. (seb)

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