In einer Vitrine im Eingangsbereich des Museums werden verschiedene alte Fotoapparate aus dem vorigen Jahrhundert präsentiert, dazu alte Winkelmesser, Blitzlichtgeräte, Fernauslöser, Filmdosen, Belichtungsmesser, Entwicklerdosen und vieles mehr. Eingerahmt ist die kleine aber feine Ausstellung mit alten Schwarz-Weiß-Fotos – insgesamt also ein Vergnügen für jeden Freund der Fotografie.
Bereitgestellt wurden die Exponate von Erich Kolb, einem bekannten Mörfelder Fotografen. „Er wollte nichts mehr davon behalten und hat alles dem Museum gespendet“, erzählt Anneliese Krichbaum, die Vorsitzende des Heimatvereins. So viele Apparate und Gerätschaften seien es, dass man noch nicht alle in der kleinen Ausstellung habe unterbringen können.
Die Ausstellung informiert darüber, dass der Name Kamera sich vom Vorläufer der Fotografie, der „Camera obscura“ (dunkle Kammer) ableitet, die bereits im elften Jahrhundert bekannt war und Ende des 13. Jahrhunderts von Astronomen zur Sonnenbeobachtung eingesetzt wurde. Anstelle einer Linse weist die „Camera obscura“ ein kleines Loch auf, durch das die Lichtstrahlen auf eine Projektionsfläche fallen, von der das auf dem Kopf stehende, seitenverkehrte Bild abgezeichnet werden kann.
Weiter ist zu erfahren, dass die erste Fotografie 1826 von Joseph Niepce im Heliografie-Verfahren angefertigt wurde. 1837 benutzte Luis Daguerre ein besseres Verfahren, das auf der Entwicklung der Fotos mit Hilfe von Quecksilberdämpfen und anschließender Fixierung in einer heißen Kochsalzlösung oder einer normal temperierten Natriumthiosulfatlösung beruhte.
Auf diese Weise berichtet die Ausstellung über die Entwicklung der Fotografie bis heute. Heute sind beinahe alle verkauften Kameras digital und die herkömmliche Fotografie auf Filmen ist auf wenige Nischenbereiche zusammengeschrumpft.
Die Ausstellung mit dem Titel „Die Fotografie“ ist zu den üblichen Öffnungszeiten des Heimatmuseums zu sehen. (ake)
Mörfelden-Walldorf
27.03.2013