Alles bestens vorsortiert

Familienzentrum erleichtert den Käufern die Schnäppchenjagd

SCHNÄPPCHENJAGD IM BÜRGERHAUS: Der Basar rund ums Kind lockte Heerscharen von Eltern ins Bürgerhaus. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf. Parkplätze sind erschöpft, Menschen mit leicht gehetztem Blick streben im Stechschritt zum Eingang – es ist Schnäppchenzeit im Bürgerhaus Mörfelden. 

Für Eltern und Omas gilt es am Samstagmittag beim Secondhand-Basar die preiswertesten und besten Stücke zu erbeuten. Das ist bequem, denn das Familienzentrum bietet mit seinen gut sortierten Flohmärkten eine professionelle Dienstleistung. Kinderkleider, nach Größen geordnet, Büchertische, Spielwarenauslagen, Verkaufsfläche für Großteile, alles hat, wie im Geschäft, seinen Platz – nur die Preise sind anders.

„Weil bei dieser Form des Flohmarkts das Feilschen entfällt, setzen viele Leute die Preise sehr niedrig an“, erklärt Sabine Bishop-Klaus, Vorsitzende des Familienzentrums. Mehrere tausend Artikel stehen zum Verkauf, von der Säuglingsausstattung über Spielwaren, diverse Fahrzeuge und Literatur bis zur Garderobe für Teenies.

80 Verkäufer haben ihre Ware für den Flohmarkt abgegeben, weitere Anbieter mischen sich unter das Volk der Helfenden und sparen so die zu entrichtende Provision. Letztere bildet den Grundstock für die Einnahmen, die zum Betrieb des Familienzentrums in der Langgasse unabdingbar sind.
Finanzen, die nicht nur für den Betrieb der Kinderkrippe (deren Eltern aktiv mitorganisieren und anpacken), sondern auch für das allgemeine Angebot elementar sind. Das Angebotsspektrum ist breit, Erwachsenenbildung und Seniorenunternehmungen, Welcome-Baby-Frühstück, After-Work-Yoga und vieles mehr zählen dazu.
„Wir möchten, dass viele Menschen unsere Angebote nutzen können“, erklärt Sabine Bishop-Klaus. Dazu bedarf es Einnahmen, die man so aus eigener Kraft generiert. Mit über 40 Helfern, die an unterschiedlichen Positionen des Basars ihren Einsatz haben. 
Wenn der Verkauf beendet ist, beginnt die nächste logistische Herausforderung: Unverkaufte Ware geht an die Anbieter zurück, Verkaufserlöse werden ausgezahlt. Manchmal läuft es auch ganz anders: „Guck mal Schatz, wie hübsch“, ein begeisterter Vater hat ein Teilchen aus dem Textilberg geangelt. Der „Schatz“ schmunzelt: „Gerade hat mein Mann die Sachen herausgepickt, die ich hier eigentlich verkaufen will“, erklärt die Gattin. (ula)

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