Alle Kriterien erfüllt

Stadt ist auf dem Weg zur "Fair Trade Town" einen Schritt weiter

GUTE SACHE: Ursel Herrmann (links) verkaufte auf dem Wochenmarkt in Walldorf fair gehandelte Waren. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Die Kirchen in Walldorf verkaufen regelmäßig fair gehandelte Produkte.

In der Christkönigkirche bietet Ursula Herrmann an jedem vierten Wochenende zu den Gottesdiensten fair produzierte Lebensmittel, Geschenkartikel und Kunsthandwerk an. In der evangelischen Kirche verkaufen die Gemeindesekretärinnen Margit Sadina und Kirsten Steckenreiter montags und mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr Kaffee, Tee, Wein und andere Lebens- und Genussmittel. Die Kirchen machen bei dem fairen Handel keinen Gewinn, sondern geben die Einnahmen weiter an Genossenschaften und Kooperativen wie Gepa oder El Puente.
Den Welternährungstag am letzten Donnerstag hatten die Gemeinden zum Anlass genommen, um gemeinsam mit einem Stand auf dem Walldorfer Wochenmarkt für den fairen Handel zu werben. Eine Idee, die bei den Marktbesuchern gut ankam und die Menschen ins Gespräch brachte. Künftig möchten die Kirchen etwa viermal im Jahr auf dem Wochenmarkt vertreten sein. Unterstützung gibt es durch die Stadtverwaltung, die für den Verkauf der fairen Waren keine Standgebühren verlangt.
Die Kirchen als regelmäßige Verkäufer fair gehandelter Produkte werben damit nicht nur für die gute Sache, sondern beteiligen sich durch ihre Aktionen auch an der „Fair Trade Town-Initiative“ der Stadt Mörfelden-Walldorf. Diese hat sich um den Titel „Fair Trade Town“ beworben und arbeitet seither an der Erfüllung der vorgeschriebenen Kriterien.
Von daher war es nicht weiter verwunderlich, dass auch Wirtschaftsförderer Stephan Neubacher dem Stand auf dem Wochenmarkt einen Besuch abstattete. Er hatte gute Nachrichten im Gepäck. „Seit dem letzten Wochenende haben wir alle Kriterien erfüllt, jetzt kommt die Überprüfung durch den Verein“, teilte er mit.
Durch die Gewerbeschau sei man mit Gastronomiebetrieben und anderen Interessierten ins Gespräch gekommen und habe so die letzten Lücken schließen können, berichtete Neubacher. Zum Beispiel müssen eine bestimmte Anzahl von lokalen Einzelhandelsgeschäften oder Restaurants fair gehandelte Produkte im Angebot haben, damit die Doppelstadt zur „Fair Trade Town“ wird. (ake)

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