193 Rucksäcke für Malawi

Schüler unterstützen Hilfsprojekt „Mary’s Meals“

HUNDERTDREIUNDNEUNZIG – so viele Rucksäcke hatten die Schüler, Eltern und Lehrer der „Bertha“ und der Arnoul-Schule für Kinder in Malawi gesammelt. (Foto: Schlempp-Kasimir)

Mörfelden-Walldorf. „Hosen, Schuhe, Schulhefte, Stifte, Mäppchen, Seife – na, was man halt so braucht“, fasste Vivien Kowalski den Inhalt der Rucksäcke zusammen.

Die 14-jährige Schülerin hatte sich am Rucksackprojekt der Bertha-von-Suttner-Schule beteiligt. Schüler aller Jahrgangsstufen sowie Lehrer und Eltern der „Bertha“ hatten Hygieneartikel, Unterrichtsmaterialien, Kleidung und eben Rucksäcke für die Hilfsorganisation „Mary’s Meals“ gesammelt, die damit Kinder in Malawi unterstützt. Organisiert wurde das Vorhaben von den Lehrerinnen Derya Gök-Sengül und Dusica Rühringer.
Sie habe als Religionslehrerin über das Bistum Mainz von dem Projekt erfahren und wollte direkt mitmachen, erzählte Rühringer. Die Idee, Kinder praktisch für Werte wie Hilfsbereitschaft, Ehrenamt, Selbstlosigkeit und Mitgefühl zu faszinieren, habe ihr sofort gefallen. „In dem Alter kann man den Kindern super vermitteln, warum es wichtig ist, zu helfen und es gefällt ihnen, selbst Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen“, so die Lehrerin.
Vor dem Sammeln seien die Schülerinnen und Schüler über das südostafrikanische Land Malawi informiert worden. „Die haben leider wirklich fast nichts – selbst ihre Schulsachen tragen die Kinder kilometerweit in Plastiktüten“, meinte Rühringer. Umso erfreuter sei sie aber, wie schnell ihre Schüler zugestimmt hatten, diesen Kindern zu helfen.
Und so sammelten die motivierten Schüler mit Unterstützung ihrer Eltern und Lehrer 193 prall bepackte Rucksäcke. Zwanzig davon steuerten Kinder der Wilhelm-Arnoul-Schule bei, die sich auch an dem Projekt beteiligt hatten. 
 Ausgediente, aber gut erhaltene Rucksäcke, Schuhe und Kleidung abzugeben, machte den Schülern große Freude. „Wir nehmen viel von dem, was wir haben, für selbstverständlich, dabei haben wir eh zu viel“, meinte die 14-jährige Hilal Yildirim.
Unter den fünften und sechsten Klassen hatten die Lehrer sogar einen Wettbewerb veranstaltet. So bekam laut Rühringer die Klasse mit den meisten gesammelten Rucksäcken kostenlos Eis bei einem eigens bestellten Eiswagen. „Das ist ja auch eine super Idee – Wettbewerb motiviert zusätzlich“, meinte Schülerin Elena Brown zustimmend. 
Die bepackten Rucksäcke wurden von den Lehrerinnen nach Mainz in das Hauptlager von „Mary’s Meals“ gefahren und an die Mitarbeiter der Hilfsorganisation übergeben. (lsk) 

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