Bischofsheim/Raunheim/Kelsterbach. Unbekannte Trickdiebe waren im Laufe des Mittwochs (26.03.) im Kreis Groß-Gerau unterwegs und erbeuteten eine Goldkette. Zwischen 14Uhr und 15.20 Uhr suchten die Kriminellen drei betagte Frauen in Bischofsheim, Raunheim und Kelsterbach mit der altbekannten Masche heim. Zunächst sprachen die Langfinger die Seniorinnen aus dem Auto heraus an und fragten nach dem Weg zum Krankenhaus. Nachdem ihnen geholfen wurde, "bedankten" sich die Trickdiebe, umarmten die hilfsbereiten Damen oder ergriffen deren Handgelenke. Hierbei versuchten sie, den echten Goldschmuck ihrer Opfer zu entwenden oder ihn durch ein billiges Imitat zu tauschen.
So geschah es auch gegen 14 Uhr in der Taunusstraße in Bischofsheim. Eine dunkle Limousine, besetzt mit einem männlichen Fahrer, zwei weiblichen Beifahrern und einem Kleinkind, mit der Städtekennung "DU" auf dem Kennzeichen, hielt neben der 68-jährigen Rentnerin. Der Fahrer war circa 35 bis 40 Jahre alt. Die unbekannte Täterin, die später die echte Goldkette gegen billigen Modeschmuck tauschte, war laut Aussage der Zeugin 40 Jahre alt und hatte dunkle, gelockte, nackenlange Haare. Mit ihrer Beute im Wert von mehreren hundert Euro flüchteten die Langfinger anschließend unerkannt.
Um 15 Uhr in der Karlsbader Straße in Raunheim gingen die Täter sehr rabiat vor. Auf Zuruf kam die 56 Jahre alte Frau zum Auto der Kriminellen. Durch das geöffnete Fenster ergriff die weibliche Mitfahrerin das Handgelenk der Raunheimerin, an dem sich mehrere goldene Armreifen befanden. Die 56-Jährige reagierte geistesgegenwärtig und riss sich aus dem Klammergriff los, weswegen die Diebe umgehend die Flucht ergriffen. Auch hier ergaben sich Zeugenhinweise auf ein Kennzeichen mit "DU" Städtekennung sowie einemmännlichen Fahrer, zwei Frauen und einem Kleinkind als Insassen.
Besonders dreist waren die Trickdiebe kurz danach gegen 15.20 Uhr in Kelsterbach. Gegenüber der Polizeistation in der Mörfelder Straße sprachen sie eine 76 Jahre alte Frau an. Nach Zeugenaussagen stiegen ein Mann und eine Frau aus einem dunklen Mercedes aus und bedrängten die Seniorin, die an der Haltestelle auf ihren Bus wartete. Sie versuchten vergeblich, den Armreif der Dame zu entwenden und ihr anschließend mehrere Ringe anzudrehen. Sie wehrte sich jedoch gegen das aufdringliche Duo, die aufgrund der Gegenwehr wieder in ihren Wagen stiegen und in Richtung Unterführung flüchteten. Auch hier fielPassanten die gleiche Städtekennung wie in den beiden anderen Fällen auf.
Fahndungen der Polizei verliefen bislang noch ohne Erfolg. Die Beamten der Kriminalpolizei (K 21/22) in Rüsselsheim haben die Ermittlungen aufgenommen und gehen aufgrund der derzeitigen Erkenntnisse von einem Tatzusammenhang aus. Weitere Hinweise zu den Unbekannten nehmen die Ermittler unter der Rufnummer 06142/696-0 entgegen. Hierbei wollen die Beamten wissen: Wem ist das dunkle Auto mit "DU" Kennung aufgefallen? Können die Insassen näher beschrieben werden?
In diesem Zusammenhang rät die Polizei erneut: Fallen Sie nicht auf die altbekannte Masche rein! Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen Unbekannte als Dank für eine Kleinigkeit etwas schenken wollen. Die Kriminellen nutzen dies als Mittel, um nahe an Sie heranzukommen und unbemerkt an den Schmuck zu gelangen. Beugen Sie sich auch nie in einFahrzeug, sondern machen Sie bei geringsten Zweifeln auf sich aufmerksam und alarmieren Sie die Polizei unter der 110. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de