Zauberhafter Weihnachtsmarkt der St. Martinsgemeinde

Mit Märchenfee und Chorgesang durch den Advent

EIN KLASSIKER im Sortiment: Weihnachtsplätzchen fanden guten Absatz (Foto: Koslowski)

 

Kelsterbach (rko). Wer um 17 Uhr zum Weihnachtsmarkt der evangelisch-lutherischen St. Martinsgemeinde kam, konnte sich eine bessere Eröffnung kaum wünschen. Denn in der St. Martinskirche sang der Chor Uriel der koreanischen Kirchengemeinde Uri, die inzwischen auch Teil der evangelischen Kirchengemeinde ist. 

Eine Fee spielt Märchen nach

In ihrer traditionellen koreanischen Kleidung gab der Chor ein eindrucksvolles Bild ab. Das Ensemble präsentierte in der voll besetzten Kirche Weihnachtslieder wie „Christmas Medley“, „Tochter Zion, freue dich“ und „Oh Holy Night“. Aber auch weltliche Lieder wie „Polonaise Militaire“ begeisterten das Publikum. 
Gut eingestimmt konnte es im Anschluss auf den Weihnachtsmarkt im Hof des Kindergartens der Kirchengemeinde gehen. Zwei beleuchtete Christbäume sorgten bereits beim Betreten des kleinen Festplatzes für eine heimelige Atmosphäre. Der Duft gegrillter Würstchen und heißer Getränke hing in der Luft und rundete den Eindruck ab.
Eine Fee spielte mit den Kindern Märchen nach, Weihnachtsgestecke, Gebäck und Marmelade konnten erworben werden. An einer Losbude gab es attraktive Preise zu gewinnen. Und im Café Martin der Gemeinde ließ es sich gemütlich bei einem Stück Kuchen verweilen. 
Der Weihnachtsmarkt der Martinsgemeinde entstand vor 17 Jahren aus dem großen Weihnachtsmarkt der Stadt. Als dieser nicht mehr ausgerichtete wurde, habe sich die Gemeinde entschlossen, einen Weihnachtsmarkt auf eigene Beine zu stellen, erzählte Tilmann Lichtenthaeler. 

Man möchte den Bewohnern etwas bieten

Im Unterdorf des zersiedelten Kelsterbachs sei nicht mehr viel los, konstatierte das Kirchenvorstandsmitglied. Gerade deshalb möchte man den Bewohnern hier etwas bieten. Lichtenthaeler fand deutliche Worte: Weihnachten sei eigentlich das Thema der Kirchen, doch wurde es stark kommerzialisiert. Die Gemeinde wolle den Menschen das Christenfest zurückbringen. 
Rund 50 Menschen aus der Gemeinde engagierten sich für den Weihnachtsmarkt. Darunter auch Sara Meier und Sylvia Rosbach von der Frauenhilfe, die die Hütte mit den selbst gebastelten Weihnachtsgestecken betreuten. „Wir haben viele, viele Stunden gebastelt“, erzählte Rosbach lachend. „Das ist alles selbst gemacht“, freute sich Meier über das riesige Angebot. 
Die gute Stimmung und die gemütliche Atmosphäre gefielen unterdessen Ingrid Beck, Marion Bock und Rudolf Bock, die ihren Glühwein genossen. Das Heißgetränk schmeckte ihnen, auch wenn die Außentemperaturen am zweiten Adventswochenende nicht winterlich waren. 
Die Einnahmen des Marktes sollen verschiedenen Projekten zugutekommen. Zum einen sei das der Hospizverein Lebensbrücke in Flörsheim, so Kirchenvorsteher Carsten Höfer. Zum anderen wird der Brunnenbau in Kenia unterstützt. Aber die Gemeinde werde auch Geld für eigene Investitionen behalten. „Wir wollen die alte Dame wieder richtig hübsch machen“, sagte Höfer und meinte damit die Innenrenovierung der Kirche. 

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