Wunschbaumaktion in Kelsterbach: Bürger erfüllen 167 Weihnachtsträume für Kinder

Liebevoll verpackt mit Gruß und Glitzer

Freuten sich über die Spender: Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand sowie die Helferin von Stadt und Caritas Jolene Pimper, Anna Brückner, Letizia Milizia, Rosa Luchini, Agneta Becker und Sara Bouhouchi-Gouhar. Foto: Postl

Kelsterbach – Warme Jacken, ein Fußball oder eine sprechende Puppe: Das und noch verschiedenes mehr stand in diesem Jahr ganz oben auf dem Wunschzettel von Kindern aus finanziell benachteiligten Familien. Für sie hatten Stadt und Caritas wieder den Wunschbaum aufgestellt und am Ende gab es für alle 167 Weihnachtswünsche Geschenkepaten. Rund 300 Wunschzettel seien an die Familien ausgegeben worden, sagte Agneta Becker, Sozialkoordinatorin der Stadt. 167 Zettel kamen zurück.

Nach der Premiere im vergangenen Jahr, in dem 147 Wünsche erfüllt worden waren, hatten sich die Bürger auch diesmal wieder mächtig ins Zeug gelegt, um den Mädchen und Jungen der Stadt, deren Familien sich kein Geschenk leisten können, eine Freude zu machen.
Dafür hatten am hölzernen Weihnachtsbaum in der Stadt- und Schulbibliothek Anfang Dezember die Wunschzettel der Kinder gehangen. Wer wollte, konnte sich einen oder mehrere Zettel mitnehmen, das Geschenk – das nicht teurer als 20 Euro sein sollte – einpacken, bei Bedarf auch einen Gruß beifügen und das Geschenk der Caritas geben. Deren Mitarbeiterinnen hatten zusammen mit Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung am Montag die Geschenke unter den geschmückten Tannenbaum im Eingangsbereich der Bibliothek gelegt. Dort konnten sich die Familien dann die Geschenke abholen.
Am letzten Tag habe man noch einmal die Werbetrommel rühren müssen, da noch 13 Wünsche übrig waren. Aber auch für diese Zettel hätten sich am Ende Paten gefunden, dankte Sara Bouhouchi-Gouhar von der Caritas allen Spendern. Sie betonte, dass viele Menschen, wenn Not am Mann sei, einspringen würden. 
Eine Familie habe in diesem Jahr darauf verzichtet, sich zu beschenken und stattdessen Wünsche vom Wunschbaum erfüllt, so Bouhouchi-Gouhar. Da der Sohn auch in seiner Firma von der Aktion erzählt habe, hätten sich Arbeitskollegen beteiligt, sodass am Ende 25 Wünsche erfüllt wurden. 
Sie hob hervor, dass die Geschenke wie im vergangenen Jahr wieder durchgehend liebevoll und aufwendig verpackt waren – mit süßen Beigaben und „viel Glitzer für die Mädchen“. Der Renner in diesem Jahr waren ferngesteuerte Autos und sprechende Puppen, aber auch Pflegeprodukte von einer hiesigen Drogerie bei den Mädchen sowie Stofftiere. Einem Kind erfüllte ein Spender sogar den Wunsch nach einer kleinen Gitarre. Beliebt war auch Prinzessin Elsa aus dem Zeichentrickfilm „Frozen“, sei es auf Taschen oder als Puppe. Aber auch warme Jacken und Winterschuhe standen auf den anonymisiert abgegebenen Wunschzetteln. 
20 Kinder mehr als im vergangenen Jahr hatten bei der Aktion mitgemacht. Wie Sara Bouhouchi-Gouhar betonte, seien es auch neue Familien gewesen, da viele Familien aus dem vergangenen Jahr Arbeit gefunden hätten. Zudem hätten diesmal auch viele geflüchtete ukrainische Kinder mitmachen können. 
„Wir sind froh, dass wir auf diesem Weg vielen bedürftigen Mitmenschen hier in Kelsterbach eine Weihnachtsfreude machen können“, dankte Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand allen Spendern, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. pos/nad
Noch keine Bewertungen vorhanden

HerunterladenQR Code URL: https://www.freitags-anzeiger.de/40972


X