Weiß gezuckerter Budenzauber

Zwei Tage lang öffnet der beschauliche Weihnachtsmarkt der St. Martinsgemeinde

ZUR SCHNEEBALLSCHLACHT verabredeten sich Lilly, Lea und Svenja auf dem Weihnachtsmarkt. (Foto: Postl)

Kelsterbach. Ein Weihnachtsmarkt muss nicht unbedingt groß sein, um die Besucher in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Er sollte in einer schönen Kulisse stattfinden, ansprechende Stände haben und ein kulturelles Programm bieten, so lautet jedenfalls die Rezeptur der Organisatoren des Weihnachtsmarktes der St. Martinsgemeinde, die von der evangelischen Frauenhilfe und der Stadt unterstützt wurden.
 

Der Weihnachtszauber im Hof des Kindergartens in der Pfarrgasse war wieder ein Publikumsmagnet. Da noch das Wetter mitspielte und am ersten Tag für leichten Frost und am zweiten Tag für zuckerwattigen Schneefall sorgte, war nahezu der Idealzustand erreicht.
„Wir wollen, dass sich alle hier heimelig fühlen und gerne wieder kommen“, so die Botschaft von Bürgermeister Manfred Ockel bei der Eröffnung. Beim Kelsterbacher Weihnachtsmarkt gebe es den besten heißen Apfelwein weit und breit, stellte das Stadtoberhaupt fest, das sich bei allen Organisatoren und Helfern bedankte. Denn es brauchte vieler fleißiger Helfer, die die Stände betreuten, Kuchen spendeten, Kaffee servierten und musizierten. Hier konnten sich die Ausrichter wieder einmal auf ihren treuen Helferstamm verlassen.
Dies wussten auch scheinbar die Besucher, denn sie ließen sich nicht von kalten Temperaturen oder Schneefall abhalten, den Budenzauber zu besuchen. Da für Groß und Klein gesorgt war, kamen viele Familien in den Kindergartenhof und spendeten den Bläsern des evangelischen Posaunenchores, die zur offiziellen Eröffnung und auch am zweiten Tag spielten, viel Beifall.
Als es dunkel wurde, verzauberte der kleine Markt mit seinem Lichterglanz die Besucher. Die Weihnachtsbäume erstrahlten, die liebevoll dekorierten Buden wurden von Lichterketten erhellt. „Dies ist ein sehr familiärer Weihnachtsmarkt, der an Gemütlichkeit kaum zu überbieten ist“, beschrieb Ockel seine Eindrücke. Der Nikolaus kam sogar vorbei und verteilte Geschenke an die kleinen Weihnachtsmarktbesucher.
Viele schauten auch beim Flohmarkt von Gerda Treutel vorbei und suchten nach nützlichen Dingen und kleinen Weihnachtsgeschenken. Die Sachen stammten aus Haushaltsauflösungen und Schenkungen.
Viele Besucher steuerten aber auch ganz gezielt die Bude mit den wunderschönen Gestecken und Adventskränzen an, die Berber Lichtenthaeler, Ingrid Nau und Helga Rehwagen hergestellt hatten. In der Bude nebenan gab es nicht nur Handgestricktes sondern auch leckere Marmeladen, Gelees und Liköre. Bereits seit dem Spätsommer trafen sich die sechs Frauen aus der Bastelgruppe der evangelischen Frauenhilfe, um die Spezialitäten für den Weihnachtsmarkt zusammenzustellen.
Natürlich gab es auch Glühwein, heißen Punsch und den beliebten heißen Apfelwein. Tobias Laun spielte Gitarre und sang Weihnachtslieder.
Auf ihre Kosten kamen auch die Kinder. Gemeinsam mit Pfarrvikarin Inga von Gehren feierten sie einen Kindergottesdienst im Jugendraum des Haus Feste Burg, danach gab es Bastel- und Malangebote. Später sorgte dann die Märchenfee Erika Hohmann für Abwechslung, denn in ihre lebhaften Märchenerzählungen spannte sie große und kleine Zuschauer ein.
Sich aufwärmen und eine Pause einlegen konnten die Besucher des Weihnachtsmarktes in der gemütlichen und warmen Caféstube des Gemeindehauses. Hier gab es nicht nur heißen Kaffee, sondern man konnte aus über 40 Kuchen und Torten auswählen, allesamt selbstgebacken.
Die Hälfte des Erlöses aus dem Weihnachtsmarkt kommt dem Verein „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“ zugute, die andere Hälfte fließt in die Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen St. Martinsgemeinde. (pos)

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