Trotz Hitze mehr Gäste als erwartet

Anglerfreunde laden drei Tage lang zum Fischerfest ein – Forellen selbst geräuchert

TROTZ HITZE waren bei den Anglerfreunden alle Plätze belegt. (Foto: Tancik)

Kelsterbach. Im Staudenweiher und im Baiersee sind viele verschiedene Fischarten vertreten, darunter Karpfen, Schleien, Hechte, Zander, Barsche, Störe, Aale und Weißfische. Beim Fischerfest der Anglerfreunde Kelsterbach standen die Unterwasserbewohner im Mittelpunkt der Feierlichkeiten, auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Einige besonders schöne Exemplare wurden in Aquarien ausgestellt, wo sie gerade von den kleinen Gästen bewundert wurden. Aber natürlich stand Fisch auch auf dem Speiseplan. Die mit Lachs und Hering belegten Brötchen kamen bei den Gästen gut an.
 

Drei Tage lang feierten die Anglerfreunde auf dem Vereinsgelände am Staudenweiher bei hochsommerlichen Temperaturen. Vor allem in den Abendstunden kamen viele Besucher. „So viele waren freitags noch nie da“, staunte Jürgen Pawlik, der Vorsitzende der Anglerfreunde. Er schätzte, dass insgesamt mehr als 2800 Gäste zum Fischerfest kamen, obwohl er höchstens mit 2000 gerechnet hatte.
Bereits am Mittwoch vor dem Fest wurden 250 lebende Forellen angeliefert. „Frischer geht es nicht“, sagte Pawlik zufrieden. Die Forellen wurden zwei Tage lang geräuchert. Zudem schmierten die Anglerfreunde eifrig Lachsbrötchen. Bereits am ersten Abend gingen über 400 Brötchen weg, am Samstag 700 und am Sonntag weitere 700, zudem gab es auch Gegrilltes und Kuchen.
Ursprünglich war das Fischerfest ein vereinsinternes Sommernachtsfest, doch schon früh öffneten die Angler ihr Fest für alle. In diesem Jahre feierten die Anglerfreunde drei Tage lang ihr 15. Fischerfest. „Wir haben freitags sowieso immer schon aufgebaut, warum also nicht schon abends anfangen?“, erzählte Pawlik.
Zur 80er und 90er Jahre-Party mit Lasershow, Nebel und den DJs Marcel und Alex kam am Freitag viel junges Publikum. Am Samstag war Familientag. Für die Kleinen gab es Bootsfahren mit Kapitän Blei über den Staudenweiher, eine Hüpfburg stand bereit und die Aquarienwelt von Detlev Pallat, dem Gewässerwart, durfte erkundet werden. Jedes Jahr baut Pallat Becken auf, die er mit Fischen aus dem Staudenweiher und Goldfischen füllt. Im Mönchwaldsee hatte Pallat sogar einen roten, amerikanischen Flusskrebs gefangen und ausgestellt.
„Wir Angler haben ein geübtes Auge und können erahnen, was im trüben Wasser gerade vorbeischwimmen könnte, die Besucher natürlich nicht, und die freuen sich darüber, einmal heimische Fischarten betrachten zu können“, erzählte Pawlik.
Die Band Midnight Project heizte den Festbesuchern am Samstagabend zusätzlich zu den sommerlichen Temperaturen ein.
Der Sonntag begann zünftig mit einem bayrischen Frühschoppen, bei dem es Bier, Weißwürste und Leberkäse gab. Erster Stadtrat Kurt Linnert (SPD), Vereinsringvorsitzender Thorsten Schreiner, Bundestagsabgeordneter Josef Jung (CDU), Bundestagsabgeordneter Gerold Reichenbach (SPD) und die Landtagsabgeordnete Sabine Bächle-Scholz (CDU) schauten beim Frühschoppen vorbei und feierten mit.
Jürgen Pawlik freute sich sehr über die große Resonanz und lobte den unermüdlichen Einsatz der fast 60 Helfer, die ganz schön ins Schwitzen kamen bei den hochsommerlichen Temperaturen. „Wir sind ein eingespieltes Team“, freute er sich über den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.
Die Anglerfreunde haben derzeit 238 Mitglieder, darunter 51 Jugendliche. Für die wird nach dem Fischerfest ein eigener, circa 30 Quadratmeter großer Jugendraum auf dem Vereinsgelände gebaut. (nta)

Eigene Bewertung: Keine Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)

HerunterladenQR Code URL: https://www.freitags-anzeiger.de/3319


X