Tierschutzverein Kelsterbach: Beim Adventsbasar fehlen die Besucher

Gestiegene Kosten für Futter und Energie

Beim Adventsbasar des Tierschutzvereins dabei (von links): Elke Klettke von Meerschweinchen in Not, mit Nefeli Brakis und Luisa Clemente Gonzales. Foto: Postl

Kelsterbach – Was waren das noch für Zeiten, als oben im Bürgersaal des Fritz-Treutel-Hauses das Märchenspiel in der Weihnachtszeit des Handharmonika-Spielrings Kelsterbach (HSK) stattfand und viele Besucher bei dieser Gelegenheit den Weihnachtsbasar des Tierschutzvereins im Hessensaal besuchten.

„Wir sind wieder da wie immer, aber die vielen Besucher fehlen uns schon“, blickte Judith Wagner auf so manch leeren Stuhl. „Es ist, wie es ist, lamentieren nützt nichts. Wir machen das Beste draus“, so die Devise der Vorsitzenden des Tierschutzvereins Kelsterbach. Mit dabei war auch wieder der Verein „Meerschweinchen in Not“ um Elke Klettke, sowie Gudrun Bittner und Ingrid Wildfeuer aus Mörfelden-Walldorf, die für ein Hunderettungsprojekt aus Rumänien stricken und häkeln.
Die Tische waren reichlich gedeckt, dies galt für das große Kuchenbuffet ebenso wie für den Basar. „Wir haben wieder viele Kuchen gespendet bekommen, aber auch viele Artikel, die wir gegen eine Spende abgeben können – aber es fehlen halt die vielen Leute wie sonst“, sagte Wagner zum Verlauf des Weihnachtsbasars des Tierschutzvereins. „Wir können und wollen uns nicht beklagen, denn es gibt immer noch viele engagierte Mitglieder, die sich einbringen wo sie nur können“, so Wagner. Wie ein für beide Seiten förderliches Miteinander geht und auch bestens funktioniert, zeigt sich in der Zusammenarbeit mit dem Verein „Meerschweinchen in Not“. Nicht nur beim Weihnachtsbasar rückt man zusammen und arbeitet miteinander zum Wohle der Tiere.
Im Gespräch mit Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel verwies Wagner auf die immer größeren Probleme der Tierschützer. „Für eine Palette Taubenfutter müssen wir jetzt schon 840 Euro bezahlen und das reicht gerade mal für sechs bis acht Wochen“, nennt die Vorsitzende ein Beispiel. Gestiegen sind auch die vielen Nebenkosten, vom Unterhalt des Tierschutzhauses samt Areal in der Mörfelder Straße bis hin zum Benzin für Fahrten und den Tierarzt. „Uns fehlen die üblichen Einnahmen der Corona-Jahre aus unseren Diensten bei den Veranstaltungen, da konnten wir im Jahr so zwischen 12 000 und 14 000 Euro erwirtschaften“, erklärte Wagner. Zumindest ist das Team des Tierschutzvereins beim Weihnachtsmarkt der Altkerweborsch am 17. und 18. Dezember im Schlosshof vertreten. 
Einen Erfolg kann der Tierschutzverein jedoch vermelden: „Wir haben in diesem Jahr schon über 300 Eier aus den Nestern in unserem Taubenschlag getauscht, somit fliegen schon mal 300 Tauben weniger im Stadtgebiet herum“, verwies Wagner auf eine natürliche Dezimierung des Taubenbestands.
Derzeit machen jedoch die vielen jungen Igel wieder Sorgen. „Es war lange relativ warm, da waren die Igel noch unterwegs. Jetzt ist es kalt geworden, da werden sie steif, fressen kaum noch etwas und kommen so auch nicht über den Winter“, erklärt die Vereinsvorsitzende. Gesucht werden vor allem Familien mit kühlen Kellern oder einem Garten mit einer „Igelburg“, wo die stacheligen Gesellen überwintern können.  pos
Mithelfen
Wer den Tierschutzverein Kelsterbach unterstützen möchte, kann sich unter www.tierschutz-kelsterbach.de informieren und Kontakt aufnehmen.
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