Ein buntes Programm der Kinder des Kindergartens der evangelischen St. Martinsgemeinde und Unterhaltung durch die Schüler der Bürgermeister-Hardt-Schule werden auf dem Plakat angekündigt. Aber auch der Abmarsch zum Umzug des Spielmanns- und Fanfarenzuges „Die Wolfenburger“ vom Marktplatz durch den unteren Stadtteil. Im Eingangsbereich des Stadtmuseums sind die Plakate für das fünfte, sechste und siebte Altstadtfest zu sehen. Inzwischen wurde das 40. Altstadtfest gefeiert – Anlass für die Museumsgruppe des Stadtmuseums eine kleine, aber feine Ausstellung auf die Beine zu stellen. Im Heimatmuseum eröffneten Hartmut Blaum, Vorsitzender des Volksbildungswerkes, Karl Schmiedt von der Museumsgruppe und Bürgermeister Manfred Ockel im kleinen Rahmen die Ausstellung.
Kein Bildmaterial von den Bürgern
Auch Erhard Stenzinger schaute zur Vernissage vorbei, steuerte er doch immerhin 15 Bilder zur Ausstellung bei. Vier Stunden lang hatte er Material aus 39 Jahren Altstadtfest gesichtet. Er hatte schließlich 15 Bilder aus den Jahren 1982 bis 1987 ausgewählt. Bis auf weitere vier Bilder aus privater Hand gab es indessen kein Bildmaterial aus der Bevölkerung, berichtete Karl Schmiedt. Vielmehr wurde das stadteigene Archiv durchforstet. Rund 75 Bilder stellte die Museumsgruppe zusammen. „Das ist ein kleiner Streifzug“, beschrieb Hartmut Blaum die Auswahl. Die Aufnahmen, die mitunter verblichen und vergilbt sind, lassen die vergangenen vier Jahrzehnte spürbar werden. „Ich finde die Kleidung toll, wie sie sich in den 40 Jahren geändert hat“, stellte Bürgermeister Ockel schmunzelnd fest. Ein schönes Detail, welches aufmerksame Betrachter nicht übersehen.
Altstadtfest so international wie die Bevölkerung
Ockel tauchte noch tiefer in die Geschichte des Altstadtfestes ein. Die SPD mit Fritz Treutel habe die Idee für das Fest gehabt, das Nachfolger der Nachkerb werden sollte. Denn der Zuspruch für das Fest am Wochenende nach der Kerb sei merklich zurückgegangen. Inzwischen sei das Altstadtfest international geworden, wie die Bevölkerung Kelsterbachs auch. Liselotte Schönfelder, Annemarie Wiegand und Joachim Bremer schauten sich die Fotos auf den Stellwänden begeistert an. „Man sieht Freunde und Verwandte“, freute sich Schönfelder. Wiegand erkannte ihren Mann auf einem der Fotos wieder. Schönfelder erzählte, dass sie all die Jahre das Altstadtfest besucht habe. Sie stellte beim Betrachten der Aufnahmen fest, dass das Altstadtfest immer gut besucht gewesen sei. Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Oktober während der Öffnungszeiten des Stadtmuseums zu sehen.
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