Den Spaß am Sport wecken

Bürgermeister-Hardt-Schule: Mit Projekttagen gegen den Bewegungsmangel

SO GEHT HOCKEY! Eine Schnupperstunde mit Jugendleiterin Katrin Henke vom Rüsselsheimer RK gab es auf dem Kunstrasenplatz bei den Sport-Projekttagen der Bürgermeister-Hardt-Schule. (Foto: Postl)

Kelsterbach (pos). Hockey statt Mathe, Trampolinspringen statt Deutsch – Für drei Projekttage hatten die Kinder der Bürgermeister-Hardt-Schule ihre Klassenräume gegen den Sportplatz getauscht. Die standen nämlich unter dem Motto „Sport und Bewegung“. Mit der Aktion soll der Spaß am Sport geweckt werden, denn viele Kinder bewegen sich viel zu wenig.

Zum Einstieg in das mehrtägige Bewegungsprogramm gab es zunächst einen Balance-Parcours auf dem Schulhof. Richtig austoben konnten sich die Grundschüler zunächst im Schwanheimer Waldspielpark. An den beiden anderen Tagen gab es im Sportpark und der Mehrzweckhalle Nord ein abwechslungsreiches Sportprogramm. In der Turnhalle hatte Nina Drosin vom Turn- und Sportverein (TuS) einen speziellen Bewegungsparcours aufgebaut. „Wir holen uns da immer entsprechendes Fachpersonal dazu“, berichtete Klassenlehrerin Verena Hansen mit Blick auf die Unterstützung durch verschiedene Vereine.

Schüler über den Spaßfaktor erreichen

Da bei vielen Schülerinnen und Schülern der Bewegungsmangel unverkennbar ist, will man – besonders als bewegungsorientierte Schule – mit solchen Sportprojekttagen entgegenwirken. „Bewegung kann man schlecht verordnen, wir versuchen, über den Spaßfaktor die Schüler zu erreichen“, erklärte Hansen. Auf dem Stundenplan stehen in jeder Klasse wöchentlich drei Stunden Sport auf dem Plan. Zwei davon finden als Doppelstunde in der Mehrzweckhalle Nord statt. Die Gestaltung der verbleibenden einen Stunde – für die sich der Umzug in die Mehrzweckhalle nicht lohnt – obliegt dem zuständigen Lehrer und wird meist auf dem Schulgelände oder in der Aula abgehalten.
Beim Projekttag gab es dafür Sport satt. Als Teil des Parcours konnten sich die Mädchen und Jungen einmal ganz wie Tarzan fühlen und an dicken Seilen von einem Turnkasten zum anderen schwingen. Wer hier runterplumpste, fiel auf dicke Matten und damit recht weich.
Etwas schwerer taten sich derweil einige Schülerinnen auf der Matte daneben. Einen Purzelbaum schlagen, klappte noch, die Rolle rückwärts bekamen nur wenige Kinder hin. 

Schnupperstunde im Hockey und Tennis

Recht fröhlich ging es dagegen auf dem großen Trampolin zu. Durch den selbst erzeugten Schwung ganz hoch in die Luft zu springen und für einen kurzen Moment das Gefühl der Schwerelosigkeit zu erleben, das machte einfach Spaß. Überaus gut kam bei den Kindern auch die Schnupperstunde beim Tennisclub Kelsterbach (TCK) an, die auf dem Multifunktionsfeld im Sportpark stattfand. Trainer Andreas Disser verstand es, die Schülerinnen und Schüler mit dem flotten Ballwechsel für den Sport zu begeistern. „Danach haben fast alle gesagt, dass sie sich im Tennisclub anmelden wollen“, sagte Verena Hansen.
Recht flott ging es auch auf dem Kunstrasenplatz zu. Dort vermittelte Cedric Pabst vom Rüsselsheimer RK den Schülern die Grundregeln des Hockeyspiels. Was beim Spiel der 1. Herrenmannschaft so einfach aussah, entwickelte sich für die Schüler zur anspruchsvollen Aufgabe. Den Ball am Schläger durch einen Parcours zu führen war da schon eine höhere Aufgabe. Hilfestellung gab es auch von Katrin Henke, Leiterin der weiblichen Jugend des Rüsselsheimer RK. „Ja, auch ich kann noch was lernen“, meinte Henke, als sie den Schülern einige Tipps gab. Zum Abschluss der drei sportlichen Tage präsentierten die Kinder in der Schule einen gemeinsamen Tanz.

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