Sogar in die Schubladen geguckt

DRK Ortsverein präsentiert sich auf dem Rathausplatz – Viele gehen zur Blutspende

POPCORN verteilten die Kinder des Jugendrotkreuz. (Foto: Tancik)

Kelsterbach. Auf dem Rathausplatz standen zwei Rettungsfahrzeuge, um die fast zwanzig ehrenamtliche Helfer geschäftig arbeiteten. Doch zum Glück hatten die Rettungskräfte keinen Großeinsatz, sondern die Mitglieder des DRK Ortsvereins Raunheim-Kelsterbach bereiteten den Rot-Kreuz-Tag vor, den sie anlässlich des Jubiläums „60 Jahre Stadtrechte Kelsterbach“ in der Stadtmitte organisierten.
 

Mit der Aktion wollte das DRK um seinen Vorsitzenden Jürgen Michel für den Verein werben und ihn bekannt machen. „Wir sind hier noch nicht so etabliert wie beispielsweise die Feuerwehr“, so Michel.
„Viele wissen nicht, dass sie die Arbeit des DRK passiv mit einer Fördermitgliedschaft unterstützen können. So finanzieren wir unsere Arbeit, die Ausrüstung und vieles mehr“, erläuterte Volker Drees, der stellvertretende Vorsitzende.
Während des Rot-Kreuz-Tages durften die Besucher einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich die Ausrüstung genauer ansehen. Im Rettungsfahrzeuge lag eine intubierte Puppe. Wie ein Defibrillator funktioniert, wurde genauestens erklärt.
Geduldig beantworteten die Mitglieder der Einsatzabteilung die Fragen der Besucher. Was passiert während eines Einsatzes? Welches sind die wichtigsten Erste-Hilfe-Regeln? Wie sieht der Alltag eines Rettungssanitäters aus? All das wollten die interessierten Bürger wissen. Sogar in Schränke und Schubladen durften sie gucken.
Präsenz zeigte auch das Jugendrotkreuz. Der DRK-Nachwuchs versorgte die Besucher mit frischem Popcorn, spielte mit den Kindern und demonstrierte, wie Pflaster richtig geklebt und Verbände korrekt angelegt werden.
Auf besonderes Interesse stieß ein Stand, an dem sich Mullbinden, Heftpflaster, Kompressen, Fixierbinden und vieles mehr stapelten. Hier gab es einen Verbandskasten-Check und die Besucher konnten Lücken gleich kostenlos auffüllen. Außerdem informierte das DRK über den HausNotruf und den MenüService als besondere Leistungen des Vereins.
Wer sich für den Rot-Kreuz-Tag interessierte, konnte gleich noch zur Blutspende gehen. Dazu hatte der DRK-Ortsverein den regulären Termin in Kelsterbach kurzerhand um wenige Wochen vorverlegt. Schon früh am Tag bildete sich eine kleine Schlange vor dem DRK-Wagen mit den vier Betten im Inneren.
Extra zur Spende kam Fabian Huver aus Rüsselsheim. „Ich versuche jedes Jahr alle Termine in der Umgebung wahrzunehmen. Schließlich kann immer etwas passieren, bei einem Auto- oder Motorradunfall beispielsweise. Es ist wichtig spenden zu gehen, damit immer genug Blut vorhanden ist“, betonte Fabian Huver, der sich danach über ein leckeres Mittagessen freuen durfte. Es gab Putengyros mit Zaziki und Krautsalat.
Der DRK Ortsverein verzichtete beim Rot-Kreuz-Tag bewusst auf ein buntes Rahmenprogramm, denn im Fokus stand die Arbeit und das Angebot des DRK. Jürgen Michel zeigte sich zufrieden mit der Resonanz und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. (nta)

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