Mit Schwung und guter Laune

Kelsterbacher tanzen beim gelungenen Silvesterball im Fritz-Teutel-Haus ins neue Jahr

BUCHSTÄBLICH IN DIE LUFT, wie später die Raketen vor dem Fritz-Treutel-Haus, ging die Tänzerin der Formation Cassiopeia. (Foto: Postl)

Kelsterbach. Wenn die Kelsterbacher schon nicht den Beginn des Jubiläumsjahres „60 Jahre Stadt Kelsterbach“ mit einer großen Party im Fritz-Treutel-Haus feierten, so wollte man doch den Jubiläumsjahreskreis mit einer angemessenen Silvesterparty beschließen. Der Vereinsring mit seinem agilen Vorsitzenden Thorsten Schreiner nahm sich der Organisation an, unterstützt wurde er von Sonja Friedrich und Sandra Soliman aus der Geschäftsstelle des Vereinsrings. Aber auch die Stadt Kelsterbach hat sich mit eingebracht.
 

Viele Kelsterbacher waren gespannt, ob das junge und zudem noch recht unerfahrene Team die Herausforderung bestehen würde – und alle wurden positiv überrascht. Dass der Sektempfang kein Problem darstellen würde, darüber gab es kaum Zweifel. Doch wie würde der große Saal im Fritz-Treutel-Haus aussehen, wie das Programm und welche Band würde spielen? Ein paar Geheimnisse wurden zwar schon im Vorfeld gelüftet. Doch die eine oder andere Überraschung wollte das Organisationsteam erst am Silvesterabend den Gästen preisgeben. Mit über 300 Gästen war die Wunschzahl mehr als erfüllt. Für manchen standen die Tischreihen gar schon etwas zu eng.
„Ach, wie toll doch der Saal heute aussieht, das haben die aber wirklich gut hinbekommen“, waren die meisten Gäste angenehm überrascht. Mit farbiger Lichtillumination wurde die Atmosphäre noch deutlich verbessert. Und als sich der Vorhang öffnete, stand in großer Schrift zu lesen „Mit Schwung und guter Laune in das Jahr 2013“ – wenn das kein passendes Motto war. Bereits nach den ersten Takten des Gloria Reuter Sextetts kam sofort Schwung in die bestens aufgelegten Gäste. „Die spielen echt gut, das gefällt mir“, so der erste Kommentar eines flotten Tänzers.
Nach dem Trompeten-Echo, bei dem Horst und Thomas mit ihren Trompeten vor den Gästen im Saal standen, gab es den ersten großen Beifall. Thorsten Schreiner hieß dann alle Gäste noch einmal offiziell willkommen, wünschte ihnen einen schönen Abend mit ein paar Überraschungen und dankte der Stadt Kelsterbach für die Unterstützung. Mit rund 140 Veranstaltungen hatten die Kelsterbacher das gesetzte Ziel von 60 Veranstaltungen anlässlich 60 Jahren Stadtrechte weit übertroffen. Auch wenn der vorletzte (geplante) Höhepunkt, die Eislaufbahn vor dem Schloss, aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden konnte.
Während drinnen im Saal die Silvester-Gäste fröhlich ihre Tanzrunden drehten, wurde im Foyer das Büfett aufgebaut. Sonja Friedrich kontrollierte noch einmal Dekoration und Anordnung, rückte hier etwas zurecht und ordnete dort etwas besser an. Dann war auch sie zufrieden. Für die Tänzer im Saal gab es eine erste Verschnaufpause, denn mit dem Auftritt der Showtanzgruppe Cassiopeia stand der erste Show-Event an. Die jungen Damen vom anderen Stern begeisterten mit ihrem karibischen Outfit aber auch mit ihrer Darbietung die Gäste im Saal und mussten eine Zugabe geben.
„Es riecht hier schon so gut, langsam hätte ich Hunger“, flüsterte eine Dame ihrem Partner zu. Und als ob es das Organisationsteam gehört hätte, wurde auch schon das Büfett eröffnet. Der Partyservice Kelsterbach um Dirk Engisch hatte für reichlich Auswahl gesorgt. Es gab klassische deutsche Küche mit Rinderbraten, Hähnchenbrustfilet und anderen Köstlichkeiten.
Da es sich mit vollem Magen nicht ganz so gut tanzt, überbrückte Thomas Pabst als Frank Sinatra-Double die Verdauungspause und erhielt viel Beifall – nicht nur von den Damen.
Schneller als gedacht, näherte man sich den letzten Minuten des Jahres. Das war die Zeit für Bürgermeister Manfred Ockel und Ersten Stadtrat Kurt Linnert, um noch einmal Rückschau auf das vergangene Jahr zu halten. Von „A“, also dem berühmt – und jetzt mehr berüchtigten – Rennradfahrer Lance Armstrong über den Weltrekordsprung von Felix Baumgartner und der Katastrophe der Costa Concordia, bis hin zur Prophezeiung des Weltuntergangs durch die Mayas reichte der Rückblick in der Welt. „Gut begonnen, aber gegen Italien wieder ausgeschieden. Tagelang haben wir italienische Gastronomen gemieden“, kommentierte Kurt Linnert ironisch und unter großem Beifall das Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft. Dafür hat aber die deutsche U19 im Kelsterbacher Sportpark mit einem 4:0 über Italien Revanche genommen. „Und wie bringt man Angela Merkel zum Lachen?“, wollte Bürgermeister Manfred Ockel wissen. „Ganz einfach: Man muss nur das Foto umdrehen.“ Da hatte er die Lacher auf seiner Seite. Für die Stadt Kelsterbach standen das Jubiläumsjahr selbst, das 50-jährige Stadtverordnetenjubiläum von Ernst Freese, die Demontage der Ticona, sowie das 60-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Herbert Köhl im Mittelpunkt.
Kurz vor Mitternacht wurden vor dem Fritz-Treutel-Haus große Schwedenfackeln entzündet, die recht gut Wärme spendeten. Gemeinsam wurden die letzten Sekunden gezählt, dann knallten die Sektkorken und die besten Wünsche für das Neue Jahr 2013 wurden gewechselt. Mit den Silvesterraketen nach Mitternacht schickten viele Kelsterbacher ihre Wünsche für das Neue Jahr in den Nachthimmel – und das Organisationsteam der Silvesterparty sicherlich den Dank für die gelungene Veranstaltung. (pos)

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