Schwimmbad mit Potenzial

Oliver Kohnen übernimmt ab dem 1. Juni die Leitung

PLANUNGSSICHERHEIT UND QUALITÄT stehen auch beim neuen Betriebsleiter des Schwimmbads Oliver Kohnen (rechts) im Fokus. Der 43-Jährige übernimmt die Geschäfte von Sebastian Poppek. (Foto: Kriewitz)

Kelsterbach. Das Sport- und Wellnessbad hat einen neuen Leiter. Oliver Kohnen wird ab dem 1. Juni die Geschäfte von Sebastian Poppek übernehmen, der das Schwimmbad für die Betreibergesellschaft GMF drei Jahre lang geleitet hatte. 

„In dem Sport- und Wellnessbad steckt viel Potenzial“, so Kohnens erster Eindruck vom Schwimmbad „Die Lage ist gut, das Einzugsgebiet groß und eine Besonderheit mit seinen vielen multikulturellen Badegästen“, sagte der neue Betriebsleiter.
Positiv wahrgenommen habe er auch die gute Kooperation mit den Vereinen, die er weiterführen möchte. „Die DLRG in Kelsterbach ist ein richtiger Kracher“, staunte Kohnen über die vielen Mitglieder im Verhältnis zur Einwohnerzahl der Stadt. „Das sieht man in anderen Städten kaum.“
Dass es ihn auch beruflich einmal ins Schwimmbad führen würde, hatte er zunächst nicht geahnt. Lange Zeit war Kohnen Leistungssportler im Schwimmen, wandte sich aber dann dem Profifußball zu. Kurz kickte er in der Junioren-Fußballnationalmannschaft. „Ich war im Kader und habe gerade mal drei Spiele mitgespielt“, so der Sportler bescheiden. 
Bis zum Alter von 19 Jahren spielte er professionell Fußball und verdiente damit sogar Geld – bis ein Sportunfall seine Sportkarriere beendete. „Dann habe ich mich für einen normalen Beruf entschieden. Meine Eltern haben für mich immer vorgesehen, dass ich Arzt werde“, so Kohnen, der aus einer Medizinerfamilie kommt. 
Stattdessen machte er in seiner Heimatstadt Wermelskirchen in Nordrhein-Westfalen eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe. Nach der Ausbildung absolvierte er ein Studium für Spa- und Wellnessmanagement und erwarb dazu eine Lizenz als Fitnesstrainer und Gesundheitscoach.
Nach beruflichen Stationen im In- und Ausland war er unter anderem drei Jahre lang Leiter der Holstein Therme in Bad Schwartau. Nach Kelsterbach kam er durch Zufall. Eigentlich hatte er sich für einen anderen Job bei der GMF beworben, war jedoch einen Tag zu spät. Die GMF bot ihm die Stelle in der Untermainstadt an, woraufhin er sich das Bad anschaute. Die Entscheidung war schnell gefasst: „Zwischen meiner Bewerbung und meinem ersten Arbeitstag lagen gerade mal sechs Wochen“, so Kohnen.
Um das Bad und die Mitarbeiter kennenzulernen, packte er in der zweimonatigen Einarbeitungsphase in allen Bereichen mit an: Einen Tag half er bei der Reinigung aus oder arbeitete in der Küche mit. „Ein Schwimmbad zu führen ist wie Fußball, ein Teamsport“, sagte der 43-Jährige, der für Ruhe und Planungssicherheit für die Mitarbeiter sorgen will, aber auch weiter für Qualität, Ordnung und Sauberkeit im Bad. 
Die arbeitsintensive Übergangsphase hat Kohnen bisher wenig Zeit für seine Hobbys, wie Mountainbike fahren, Ausdauersport und Schwimmen, gelassen. In Rüsselsheim-Bauschheim hat er eine Wohnung gefunden – trotzdem bleibt sein Hauptwohnsitz im 600 Kilometer entfernten Travemünde an der Ostsee. „Dort genieße ich mit meiner Frau den Blick aufs Meer – darauf kann ich nicht verzichten“, so Kohnen, der zwischen den Städten pendeln wird. 
„Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte sein Vorgänger, Sebastian Poppek, der aus beruflichen und privaten Gründen wieder zurück nach München geht. Poppek übernimmt dort in der GMF-Firmenzentrale eine Stelle in der Projektleitung. 
Auch wollte er gemeinsam mit seiner Partnerin zurück in die Heimat. „Die drei Jahre in Kelsterbach waren eine prägende Zeit für mich. Mein Herz hängt am Sport- und Wellnessbad und ich bin gespannt, wie es sich weiterentwickelt“, so Poppek, der seinen Posten guten Gewissens an Oliver Kohnen abgibt. (mki)

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