Schnuppertreff der Pfadfinder in Kelsterbach

Zugvögel: Mehr als 40 Kinder schauen vorbei / Zwei neue Gruppen gebildet

Der Klassiker: Wie man ein Feuer entfacht, zeigt Pfadfinder-Fachmann Dennis Lauter den Kindern an einer Feuerschale. (Foto: Postl)

Kelsterbach (pos). Im Pfarrgarten der Christuskirchengemeinde herrscht reges Treiben: Die Pfadfindergruppe der evangelischen Gemeinde hat zum Schnuppertreffen eingeladen. Zwei kleine Zelte sind aufgebaut, es gibt zwei Spielstationen, und an der Feuerstelle steigen hin und wieder kleine Rauchwölkchen in den Himmel.

Dort nämlich versucht Dennis Lauter, mit einem Feuerstein ein paar Funken zu erzeugen und damit die vorbereiteten Kiefernhölzchen zu entzünden. Mal klappt es, doch das zündelnde Feuer verlischt auch schnell wieder. „Wenn es zu brennen beginnt, dann muss man es mit den Händen abschirmen und leicht pusten“, rät der Pfadfinder-Fachmann. Die um ihn herumstehenden Kinder können das Feuermachen anschließend auch selbst versuchen. „Es braucht schon ein wenig Übung und vor allem Geduld, aber das ist ja das Schöne in der freien Natur“, sagt Lauter. Die Pfadfindergruppe Zugvögel Kelsterbach sucht Nachwuchs – und hatte daher zum Schnuppertermin eingeladen, für Kinder, die abenteuerlustig und gerne in der Natur sind. Der Einladung sind schließlich mehr als 40 interessierte Mädchen und Jungen gefolgt. „Das hat uns auch überrascht, dass so viele gekommen sind – aber es freut uns umso mehr“, betont Laura-Marie Börner. Die junge Kelsterbacherin ist seit 2015 bei den Pfadfindern und besucht derzeit die 11. Klasse der Gustav-Heinemann-Schule in Rüsselsheim. Ihre Lieblingsaktivitäten bei den Pfadfindern sind Singen, Kochen, Zelte aufbauen und gemeinsam wegfahren.

Zugvögel beteiligen sich auch an Veranstaltungen der Christuskirchengemeinde 

Zusammen mit dem 16-jährigen Norick Wambach, der seit 2011 bei den Zugvögeln ist, und Bennet Standfuß – ebenfalls 16 Jahre alt und seit sieben Jahren Mitglied der Pfadfinder, will sie eine neue Gruppe gründen und führen. „Wir wollen uns nach den Osterferien wieder treffen und dann versuchen, aus der Meute zwei neue Gruppen aufzubauen“, gibt Laura-Marie das Zukunftsprogramm vor. Die Pfadfinder beteiligen sich auch bei den Terminen der Gemeinde, zuletzt beim begehbaren Adventskalender und dem Adventsbasar. Dort konnte beispielsweise im Zelt gebastelt und davor Stockbrot gebacken werden. 
Die Zugvögel stellen sich beim Schnuppertag vor, haben aber auch einiges zur Unterhaltung der jungen Gäste vorbereitet – etwa einen Spieltisch. Dort wird denn auch gleich eine Regel der Pfadfinder gelehrt: „Bei den Pfadfindern geht es immer ehrlich zu, man muss auch verlieren können“, betont Laura-Marie Börner. Andere interessierte und vielleicht künftige Jung-Pfadfinder toben derweil auf dem Gelände herum, besuchen die Mal-Station oder lassen sich zeigen, wie man ein Pfadfinderzelt aufbaut. Da Bewegung bekanntlich hungrig macht, gibt es auch ein paar Knabbersachen, heißen Tee und Erfrischungsgetränke.
Die Zugvögel Kelsterbach gehören den Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) an und sind unter dem Dach der Christuskirche angesiedelt. Hier sind auch alle Gerätschaften, Zelte und andere Materialien gelagert. Die Gruppen werden sich nach den Osterferien montags und freitags in den Jugendräumen der Gemeinde treffen. Die Jung-Pfadfinder sind zwischen sechs und zehn Jahre alt.
Wer Interesse hat und zu den Treffen kommen möchte, sollte sich anmelden, am besten per E-Mail an: vcp-kelsterbach[at]mail[dot]de. Die Pfadfinder gehören zwar zur evangelischen Gemeinde, man müsse jedoch kein Christ oder Kirchenmitglied sein, um mitzumachen, betonen die Zugvögel.

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