„Das ist eine richtig große Sache“

Langwierige Kanalarbeiten in der Mörfelder- und Waldstraße

LASSEN SICH trotz der Bauarbeiten den Cappuccino schmecken: Maria Hardt, Gisela Berg und Dagmar Jansen (von links). (Foto: Postl)

Kelsterbach. „Wissen die im Rathaus überhaupt, wie viele Baustellen die haben?“, fragen sich die drei Damen, die in der Mörfelder Straße ihren Cappuccino genießen. Vom Baustellenlärm lassen sich Maria Hardt, Gisela Berg und Dagmar Jansen allerdings nicht die gute Laune verderben. Just vor ihrem Stammplatz steht auch noch das große Service-Fahrzeug der Firma Kilian Kanalsanierung, die einen Inliner in den Hauptkanal in der Mörfelder Straße einzieht. Dafür wurde die Zufahrt von der Bahnstraße, die ohnehin ein paar Meter weiter wegen Kanalarbeiten abgeriegelt ist, gesperrt.

Jochen Schaab von der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit erklärte, dass eine Dichtigkeitsüberprüfung der neu verlegten Kanalrohre die Sperrung notwendig machte. „Wir ziehen in zwei Tagesabschnitten einen Inliner ein, zuerst im nördlichen Teil, dann im südlichen Abschnitt der Straße“, bestätigte der zuständige Bauleiter der Firma, Peter Bühler. Die beiden Kanalabschnitte waren jeweils rund 85 Meter lang und hatten einen Durchmesser von 1,20 Meter. „Das ist eine richtig große Sache, da betragen allein die Materialkosten wahrscheinlich schon über 50 000 Euro.“
Nach dem Aushärten des Inliners – einer Kunststoffummantelung im Innern der Kanalrohre – mussten die Hausanschlüsse frei geschnitten werden. Ganz zum Schluss gab es dann noch eine Befahrung mit der Kamera, um die ausgeführten Arbeiten zu dokumentieren. Wegen dieser Arbeiten war der alte Teil der Mörfelder Straße von Freitagmorgen bis Samstagabend einseitig gesperrt. Die Zufahrt zum Parkplatz des Lebensmittelmarktes war jedoch aus Richtung Sandhügelplatz möglich.
Auch in der Waldstraße, auf Höhe des Postdienstleisters, gibt es eine Baustelle. Durch ein beschädigtes Kanalrohr war der Untergrund ausgespült worden. „Die identifizierten Mängel waren erheblich, so dass spezielle Teile bestellt werden mussten. Eine Sperrung in dieser Zeit war nicht zu rechtfertigen“, erklärte Jochen Schaab, warum das Stück Straße erst einmal wieder verfüllt wurde. „Die Teile sind inzwischen eingetroffen und werden jetzt eingebaut“, so Schaab weiter.
Eigentlich wollte man die Kanalrohre gen Osten still legen, doch dann stellte sich heraus, dass diese die Einlaufschächte der Waldstraße bis zur Bahnstraße entwässern. Also muss nun doch alles saniert werden.
Jetzt wurde ein falscher Hauptschacht bestellt und die Bauarbeiten in der Waldstraße verzögern sich erneut. (pos)

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