Paddelnd durchs Wellnessbad

Statt zu schwimmen, steigen die Badegäste ins Boot

ALLE MANN AN BORD: Die Boote der Paddlergilde waren alle beim kleinen Jubiläum des Kelsterbacher Bades im Einsatz. (Foto: Postl)

Kelsterbach. Das Sport- und Wellnessbad besteht seit fünf Jahren – und das sollte mit den Besuchern gefeiert werden. Ein besonderes Geschenk hatte sich die Paddlergilde ausgedacht. Statt auf dem Main zu paddeln, wurden die Boote ins Bad gebracht und allen Badegästen zur Verfügung gestellt.

Vorsichtig zwängte sich eine erfahrene Paddlerin in die Öffnung eines langen Rennkajaks – eine recht wackelige Angelegenheit. „Früher bin ich da irgendwie besser reingekommen“, meinte Sonja Redweik und hatte alle Mühe, das Boot zu stabilisieren. Am Ende kippte sie dann doch weg und tauchte unter. Beim zweiten Versuch gab es Hilfe von einigen Badegästen und schon klappte es. „Pass jetzt aber besonders gut auf, denn das Boot kippt wirklich sehr schnell“, riet Uwe Klettenheimer, Vorsitzender der Paddlergilde.
Ganz vorsichtig ließ Sonja Redweik das Boot über das Wasser gleiten, stabilisierte ihre Fahrt mit dem Paddel, dann versuchte sie gar eine Beschleunigung – und es gelang. Nach ein paar weiteren Zügen hatte sie den Dreh raus und legte gleich eine erste Wende hin.
Am Beckenrand auf der anderen Seite zeigte derweil Thilo Redweik der jungen Seline, wie man ein Paddel hält und damit umgeht. Seline saß noch nie in einem Paddelboot und freute sich deshalb schon riesig auf die erste Fahrt. Nach der theoretischen Einweisung und Trockenübungen an Land ging es auf das Wasser.
Seline hatte sich für ein Fun-Boot entschieden. „Die sind ein neuer Trend und mehr zum Vergnügen, aber sehr beliebt“, verwies Klettenheimer auf den Spaßfaktor. Der kurze Bootskörper ermöglicht schnelle Wendungen. Seline schien richtig Spaß zu haben, auch wenn alles noch nicht so perfekt klappte – wie das plötzlich leere Boot belegte.
Der neue Trend im Wassersport ist SUP, auch Stehpaddeln genannt. Man steht dabei auf einer Art Surfbrett und rudert mit einem Stehpaddel. Hierfür muss man ein gutes Gleichgewichtsgefühl mitbringen. „Die jungen Leute haben das schnell raus, die älteren brauchen halt etwas länger“, so Klettenheimer.
Das Angebot der Paddlergilde kam bei den Badegästen gut an. „Das ist zwar ein großer Aufwand gewesen, unsere Boote hier herein zu bringen, aber wir sind froh, dass wir uns als Verein und unseren schönen Sport präsentieren dürfen“, sagte Uwe Klettenheimer.
Die Paddlergilde ist ein auf den Wildwassersport ausgerichteter Verein und hat mit der 12-jährigen Nele Treutel ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent in den eigenen Reihen.
„Bei uns sind alle willkommen: Jene, die gerne nur auf dem Main herumpaddeln wollen, und solche, die gerne mit uns zu schönen Gebirgsbächen fahren wollen, um sich in den tosenden Wassern zu bewähren“, warb Klettenheimer für seinen Verein. (pos)

Noch keine Bewertungen vorhanden

HerunterladenQR Code URL: https://www.freitags-anzeiger.de/12804


X