Öffentliche WLAN-Hotspots in Kelsterbach eingerichtet

Kostenlos surfen mit Förderprogramm "Digitale Dorflinde"

KOSTENLOS IM NETZ SURFEN: Einer von zehn öffentlichen WLAN-Hotspots befindet sich am Rathausgebäude, wie Thorsten Reich (EDV-Infrastruktur), Bürgermeister Manfred Ockel und Staatssekretär Patrick Burghardt (von links) per Tablet demonstrierten. (Foto: Postl)

Kelsterbach (pos). Mal schnell ins WLAN einloggen, und das kostenlos? Das ist ab sofort an zehn Stellen im Stadtgebiet möglich: Dort gibt es öffentliche Hotspots, vom Land Hessen über das Programm „Digitale Dorflinde“ gefördert. Die wurden nun offiziell freigegeben, die Förderung von zehn weiteren Punkten hat die Stadt bereits beantragt.

Das Land Hessen bezuschusst die zehn Hotspots mit 10 000 Euro. Pro Installation kalkuliert die Stadt mit Kosten von rund 1400 Euro, das heißt: 400 Euro schießt die Stadt pro Hotspot zu. Das Land übernimmt die Betriebs- und Wartungskosten für die nächsten drei Jahre, dann springt die Stadt ein. Diese Kosten seien jedoch marginal, sagte Bürgermeister Manfred Ockel, der mit Patrick Burghardt, hessischer Staatssekretär für digitale Strategie und Entwicklung, sowie Thorsten Reich, Leiter der Stabsstelle Informations- und Kommunikationstechnik, am Rathaus einen Hotspot freigab. Kostenlos im Internet surfen können die Bürgerinnen und Bürger am Rathausplatz, in der Alten Mörfelder Straße, am Stadtcafé, am Fritz-Treutel-Haus, auf dem Marktplatz, an der Mehrzweckhalle Nord, rund ums Jugendzentrum, im Sportpark, im Bürgertreff „Mainhöhe“ sowie auf dem Graf-de-Chardonnet-Platz.

Persönliche Daten werden nicht gespeichert

Mit dem Handy, Tablet oder Notebook suchen die Nutzer nach dem Namen „Hessen-WLAN-Kelsterbach“, bestätigen die allgemeinen Geschäftsbedingungen und können dann lossurfen. Startseite bei allen Hotspots ist die Homepage der Stadt Kelsterbach. „Wir haben Plätze und Orte in unserer Stadt ausgesucht, wo sich die Menschen ohnehin treffen“, sagte der Bürgermeister. Jetzt könnten sie nicht nur direkt miteinander, sondern auch frei mit der ganzen Welt kommunizieren, betonte Ockel. Rund 100 Nutzer können sich ohne Schwierigkeiten gleichzeitig in einen Hotspot einloggen. Persönliche Daten werden dabei nicht gespeichert. 
„Ich komme immer wieder gerne nach Kelsterbach, denn hier habe ich gelernt – aber heute ist es ein besonders schöner Grund“, sagte Staatssekretär Patrick Burghardt, der in der Untermainstadt als Speditionskaufmann gearbeitet hatte. Wie Burghardt weiter erläuterte, sei man in Hessen besonders weit fortgeschritten, was die Erschließung von digitaler Infrastruktur betrifft. Bereits 89 Prozent des Landes seien mit einem Glasfasernetz abgedeckt und erst kürzlich habe man in Nordhessen eines der größten Ausbaugebiete in Europa mit Glasfaser abgeschlossen, berichtete der Staatssekretär. „Glasfaser ist für eine zeitgemäße Kommunikation eine unabdingbare Voraussetzung und hier ist Kelsterbach vorbildlich“, betonte Burghardt. Die Hotspots sind zudem mit Jugendschutzfiltern ausgestattet, die gewaltverherrlichende und jugendgefährdende Inhalte blockieren. Der Betrieb werde nach allen Richtlinien der EU hinsichtlich des Datenschutzes durchgeführt, betonte Burghardt. 
Das Land Hessen, das beim Programm „Digitale Dorflinde“ mit der Firma IT-Innerebner GmbH sowie dem kommunalen IT-Dienstleister ekom21 kooperiert, hat die maximale Fördersumme pro Kommune mittlerweile auf 20 000 Euro erhöht. Kelsterbach hat bereits eine Förderung für zehn weitere Hotspots beantragt. „Die genauen Stellen haben wir noch nicht festgelegt, aber der Südpark ist auf jeden Fall dabei“, verriet Bürgermeister Ockel. Die nächsten Hotspots könnten bereits Anfang 2020 eingerichtet werden.

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