Mancher fremdelte mit dem neuen Grün im Logo
Denn nach vielen Jahren, in denen der TCK mit einem großem Mitgliederschwund zu kämpfen hatte, scheint es nun aufwärts zu gehen. Gesing überraschte die über 40 anwesenden Mitglieder außerdem mit einem neuen Vereinslogo und dem Zusatz „Modern, offen, dynamisch, grün. Dafür stehen wir.“
Zumindest mit dem „grün“ fremdelte dabei manches TCK-Mitglied zwar noch etwas, für Gesing verdeutlicht es aber den Weg, den er mit seinem zehnköpfigen Vorstandsteam gehen möchte: „Kontinuität meets Aufbruch.“
Dabei scheint der Verein tatsächlich im Aufbruch, verzeichnete der TCK im letzten Jahr 39 Neueintritte. Dem gegenüber stehen lediglich zehn Austritte. Dies solle jedoch nicht das Ende sein, hofft Geschäftsführer Jörg Schmalohr: „Unser Ziel ist es, jedes Jahr 20 neue Mitglieder zu bekommen.“
Vereinsanlage familienfreundlicher gestaltet
Aktuell zählt der Verein 185 Mitglieder. „Während wir 20 neue Jugendliche und Kinder in unserem Verein begrüßen dürfen, bleibt unser Problem die Generation 30 bis 40 Jahre“, sah Schmalohr weiteres Entwicklungspotenzial.
Den Erfolg bei den Mitgliederzahlen sieht der Geschäftsführer in mehreren Maßnahmen des Vorstandes begründet, die teilweise aber auch von den Mitgliedern selbst umgesetzt wurden. So wurde die Vereinsanlage mit Fußballtoren und freiem WLAN attraktiver und familienfreundlicher gestaltet.
Einige Mitglieder hatten einen kleinen Spielplatz gestiftet und bereits im letzten Jahr wurde ein Biergarten errichtet. Zudem wurde die Gaststätte auf dem Gelände in ein öffentliches Restaurant umgewandelt, das „auch von Nicht-Mitgliedern gut angenommen wird“, freute sich Gesing.
Clubhaus-Umbau geht weiter
Für den Verein von zentraler Bedeutung ist der Umbau des Clubhauses. Im vergangenen Jahr investierte der TCK bereits 45 000 Euro in eine neue Fensterfront, eine geeignete Küchenausstattung und eine neue Heizung. Darüber hinaus werden derzeit die sanitären Anlagen des Vereinsheims renoviert und ein Wintergarten gebaut. Schmalohr wagte schon einmal einen Blick in die Zukunft: „Wir hoffen, dass wir mit dem derzeitigen Bauabschnitt im Juni fertig sind.“
Der TCK konnte in den vergangenen Jahren hohe Umsätze durch die Vermietung seiner Traglufthalle erzielen, musste diese jedoch versteuern. „Durch die Investitionen können wir uns das Geld nun zurückholen“, erklärte Schatzmeister Jens Simon die weitere Finanzierung. An den Kosten von im Vorfeld geschätzten 260 000 Euro beteiligt sich auch die Stadt. Zudem haben bereits das Hessische Ministerium für Sport 50 000 Euro und der Landessportbund weitere 7000 Euro Fördermittel zugesagt, berichtete Simon weiter.
Auch sportlich geht es aufwärts
Allerdings wird nur ein Teil der Fördermittel sofort ausgeschüttet, der Rest erst nach Fertigstellung. Deshalb stimmten die Mitglieder geschlossen für den Vorschlag, einen Kredit zur Zwischenfinanzierung aufzunehmen. Simon, der auch regelmäßig selbst mit anpackt, ist der Clubhausumbau ein persönliches Anliegen: „Wir wollen ein besseres Lebensgefühl erreichen, dass wir gerne hier auf der Anlage sind und man sehen kann, dass sich hier etwas bewegt.“
Sportwart Stefan Stieger berichtete ebenfalls viel Positives, unter anderem der Aufstieg der Herren 40. Auch konnte der Verein nach vielen Jahren ohne Jugendmannschaften in dieser Saison zwei Jugendteams melden. „Das Ziel muss es nun sein, diese Kinder und Jugendlichen dauerhaft an den Verein zu binden.“
Dazu plant TCK-Jugendwartin Frauke Saßmannshausen in Zusammenarbeit mit Vereinstrainer Andreas Disser wie schon 2018 einige Veranstaltungen. So fand bereits ein Neujahrstreff statt, bei dem neben Tennis auch Bowling gespielt wurde.
Sommerfest im Juni
Zudem will der Verein am 22. Juni wieder sein Sommerfest in Zusammenarbeit mit der HSG Mainhandball und dem Ball-Spiel-Club (BSC) auf die Beine stellen. Auch ein Oktoberfest und eine Weihnachtsfeier sind geplant. Für Bürgermeister Manfred Ockel sind die Erfolge des Tennisclubs sichtbar: „In der Anlage liegt großes Potenzial.“ Ockel erklärte den Mitgliedern, dass die Stadt und der Verein einen neuen Vertrag geschlossen haben.
Damit konnten die baulichen Maßnahmen rund um das Vereinsheim am Sportpark realisiert werden. „Wir wollen aus der Noch-Baustelle ein Schmuckkästchen machen“, betonte der Bürgermeister und Thorsten Schreiner, Vorsitzender des hiesigen Vereinsrings, ergänzte: „Man merkt, dass hier im TCK Herzblut dahinter steckt.“
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