Neue Firmen im Gewerbegebiet

Beliebter Standort Mönchhof zieht zahlreiche Unternehmen an

EINBLICK in das Hochregallager der Logistik-Firma Greiwing bekamen die Mitglieder des Zweckverbandes Mönchhof in der jüngsten Sitzung. (Foto: Scherer)

Kelsterbach/Raunheim. Der Zweckverband Mönchhof hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig eine Anhebung der jährlichen Verbandsumlage beschlossen. Somit erhöht sich die von Raunheim und Kelsterbach zu erhebende Umlage für das Wirtschaftsjahr 2017 von 40 000 auf 125 000 Euro.

Grund für die Erhöhung sei, dass der Zweckverband immer mehr Flächen des Gewerbegebiets nach deren Erschließung vom Eigentümer Flughafenbetreiber Fraport übernehme, sagte Karsten Jost. Entsprechend würden die Gesamtkosten für die Pflege und Reinigung der Flächen steigen, erläuterte der Zweckverbands-Geschäftsführer. Für die Erschließung der Flächen kommt der Flughafenbetreiber auf, der auch die Vermarktung des insgesamt rund 110 Hektar großen Gewerbegebiets übernimmt. Nach Erschließung der verkauften Gebiete werden diese an den Zweckverband übergeben.
Wie Fraport-Projektmanager Patrick Krueger berichtete, seien etwa 82 Prozent der Fläche vermarktet und rund 61 Hektar an Grundstücken verkauft. Rund 55 Hektar sind bebaut, beziehungsweise im Bau. Über die noch wenigen verfügbaren Restflächen sei man derzeit in Gesprächen, so Krueger. „Die Nachfrage ist groß“, erklärte er. Er gehe davon aus, dass bis 2019 alle Flächen verkauft sind. 
Allein 2017 haben sich zahlreiche Unternehmen auf dem Mönchhof angesiedelt, darunter seit Mai die Firma Greiwing mit einem rund 13 000 Quadratmeter großen Logistiklager, in dessen Räumen der Zweckverband tagte. In dem modernen Hochregallager mit 35 000 Palettenstellplätzen würden pro Tag zwischen 600 und 1000 Tonnen Waren umgeschlagen, erklärte Stephanie Künzel, Niederlassungsleiterin des seit über 80 Jahren bestehenden Familienunternehmens. Rund 35 Mitarbeiter beschäftigt Greiwing auf dem Mönchhofgelände.
Ebenfalls in diesem Jahr fertiggestellt wurde das Projekt Riverbay mit Hotel, Bürogebäude und Parkhaus. Es habe lange gedauert, bis das „Leuchtturmprojekt“ in Fahrt gekommen sei, sagte Krueger. „Aber es ist sehr schön geworden und hat das Gebiet deutlich aufgewertet.“ Das Drei-Sterne-Hotel mit 234 Zimmern und einer eigenen Brauerei wurde im Juni eröffnet, das 4400 Quadratmeter große Bürogebäude mit 14 Einheiten auf sechs Etagen im Juli fertiggestellt und das Parkhaus mit 600 Stellflächen im Oktober in Betrieb genommen.
Zudem wurden die auf der Kelsterbacher Gemarkung liegenden Straßen, Isar-, Spree- und Donaustraße, fertig ausgebaut und im Oktober an den Zweckverband übergeben. Die Deckschicht des Straßenbelages wurden aufgebracht, auch wurden Parkbuchten, Gehwege und Pflanzquartiere angelegt. Um zu verhindern, dass in den Parkbuchten Lkw abgestellt werden, die dadurch – wie in der Vergangenheit vorgekommen – die Bäume beschädigen, hat man 50 weitere Betonblöcke zur Aufteilung der Buchten bestellt.
Einstimmig beschlossen hat der Zweckverband zudem Satzungsänderungen für die Wasserversorgung sowie die Wasserversorgungsgebühren. So ist nun die Installation von Funkmessgeräten möglich, die mit weniger Personalaufwand per Fernauslesung kontrolliert werden können. Erhoben wird eine monatliche Zählermiete.
Ebenfalls festgelegt wurden Gebühren für das Ausleihen von Standrohren bei den Stadtwerken Kelsterbach zum Bezug von Trink- und Betriebswasser. Die Grundgebühr beträgt 40 Euro. Zehn Euro kostet jede weitere angefangene Kalenderwoche. Zur Kenntnis genommen wurde außerdem der Jahresabschluss 2016 des Zweckverbandes mit einem Gewinn von 20 000 Euro. (nad)

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