Mittlerweile sind die Erd- und Pflasterarbeiten auf der Rathausseite der Mörfelder Straße abgeschlossen, jetzt wurde die Baustelle auf die andere Seite verlegt. Damit erfolgte auch der Wechsel der halbseitigen Verkehrsführung über den neuen Straßenbelag. Es fehlt noch die Feindecke, diese wird dann in einem Zug aufgebracht, wenn die andere Haltestelle gebaut ist. Wie Jochen Schaab von der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit erklärte, dauern die aktuellen Bauarbeiten auf dieser Seite etwas länger. So seien in diesem Abschnitt einige Arbeiten an Wasserleitungen nötig. Zudem werde diese Haltestelle weiter südlich versetzt gebaut, hier könne man im Gegensatz zur gegenüberliegenden Einrichtung nicht an die alte Haltestelle anknüpfen. „Das führt zu aufwendigeren Tiefbauarbeiten“, so Schaab.
Haltestellen sind stark frequentiert
Beide Haltestellen sind stark frequentiert und werden von mehreren Buslinien angefahren. Um einen barrierefreien Ein- und Ausstieg für die Fahrgäste zu gewährleisten, werden die Busborde auf eine Höhe zwischen 18 und 22 Zentimetern angehoben. Zudem werden die Haltestellen mit einem taktilen Leitsystem für Sehbehinderte ausgestattet. Ferner sind größere und beleuchtete Wartehäuschen vorgesehen.
Die Lokale Nahverkehrsgesellschaft (LNVG) forderte zudem längere Busbuchten, damit dort ein Gelenkbus und ein normaler Bus hintereinanderstehen und warten können, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blockieren. Hintergrund ist die bessere Vertaktung der Linien und die Möglichkeit, umsteigende Fahrgäste aufzunehmen.
Weitere Haltestellen sollen barrierefrei umgebaut werden
Ursprünglich war geplant, beide Haltestellen während der Neugestaltung der Unterführung umzubauen. Allerdings ist man hier noch in der Planungsphase, auch hatte der Einbau des Aufzugs am Bahnhof Priorität. Hätte man beides parallel gebaut, wäre es in der Stadtmitte zu nicht vertretbaren Behinderungen gekommen. Nach dem Umbau sollen Fahrgäste die Mörfelder Straße sicher per Fußgängerampel queren können. Es gibt noch weitere Bushaltestellen, die barrierefrei umgebaut werden müssen – so verlangt es ein EU-Vorgabe. Wie Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) bestätigte, sind dies noch etwa die Hälfte aller Bushaltestellen in Kelsterbach. Im Rahmen des Nahmobilität-Checks wird eine entsprechende Prioritätsliste erstellt. Unklar ist, wie sich die Corona-Pandemie finanziell und zeitlich auf die Fortführung der Bauarbeiten auswirkt.