Mönchhofgelände fast komplett vermarktet

Erscheinungsbild hat sich verbessert / Weniger Müll auf den Straßen

ES GEHT VORWÄRTS auf dem Mönchhofgelände: Nur drei Hektar Fläche sind noch unbebaut, aktuell werden weitere Hallen und Stellflächen auf dem M-Port-Gelände geschaffen. (Fotos: Koslowski)

Kelsterbach (rko). Wahlen standen bei der Sitzung des Zweckverbandes Mönchhof im Mittelpunkt. Denn der Rückzug von Personen in Leitungsfunktion machte die Neubesetzung notwendig. Zum einen verlässt Geschäftsführer Karsten Jost die Stadtverwaltung Raunheim. Er war viele Jahre Leiter der Stadtwerke. Christian Kaufhold ist sein Nachfolger. Er ist seit vielen Jahren Finanzbuchhalter bei den Stadtwerken Raunheim.

Der Stellvertreter von Jost, der Kelsterbacher Michael Reuthal, wechselte zum Ende des Jahres in den Ruhestand. Ihm folgt Stefan Hoffmann, der seit über 15 Jahren im Kelsterbacher Rathaus beschäftigt und Leiter des Fachbereichs Bauen, Planen, Umwelt ist. Sowohl Kaufhold als auch Hoffmann wurden bei Abwesenheit einstimmig gewählt. Nachdem die Raunheimerin Heike Blaum ihr Mandat als Stadtverordnete zurückgab und somit auch als Vorsitzende der Versammlung zurücktrat, musste der Vorsitz neu gewählt werden. Blaums Nachfolgerin ist die Raunheimer Stadtverordnete Loubna Ouariach, die ebenfalls in Abwesenheit einstimmig gewählt wurde. Der Kelsterbacher Bürgermeister Manfred Ockel wurde zudem bei der anstehenden Wahl als Vorstandsvorsitzender bestätigt. Das Votum fiel ebenfalls einstimmig aus. 

Deutliche Unterschiede zu 2008 sichtbar

Ockel kündigte an, dass Blaum, Jost und Reuthal zu einem späteren Zeitpunkt noch offiziell verabschiedet werden. Der Kelsterbacher Rathauschef dankte Jost ausdrücklich für seine Arbeit. Er habe die Entwicklung des Mönchhofgeländes über elfeinhalb Jahre begleitet. „Wenn man heute das Mönchhofgelände mit dem aus dem Jahr 2008 vergleicht, wird man deutliche Unterschiede sehen“, unterstrich Ockel. 
Mathias Kauhaus von der Fraport AG machte dies in seinem Bericht über die Entwicklung des Gewerbegebietes deutlich. Denn 94 Prozent des Baulandes mit einer Fläche von 72,6 Hektar seien inzwischen vermarktet. Von der insgesamt 68,1 Hektar großen verkauften Grundstücksfläche seien 65,1 Hektar bereits bebaut oder befänden sich im Bau.

Zweite Zufahrt zum Gewerbegebiet

Inzwischen stünden nur noch zwei Grundstücke zur Verfügung. „Wenn diese verkauft sind, sind wir voll vermarktet“, unterstrich Kauhaus. Gespräche mit Interessenten führe der Flughafenbetreiber Fraport bereits. Derzeit befinde sich der zweite Bauabschnitt des Investors M-Port im Bau. Dort entstünden bis Anfang 2021 auf einer rund 44 000 Quadratmeter großen Fläche Hallen und Stellflächen. Bereits Ende des Jahres werde die Multifunktionshalle der Niederlassung von Peter Gross auf einer 6500 Quadratmeter großen Fläche fertig sein.
Das Gewerbegebiet soll neben dem Anschluss am Kreisverkehr eine zweite Zufahrt erhalten. Sie soll etwa 500 Meter weiter östlich der Hauptzufahrt in Richtung Kelsterbach entstehen. Die Variantenprüfung sei allerdings noch nicht abgeschlossen, so Kauhaus. Die Entscheidung zwischen einer Ampel und einem Turbokreisverkehr steht noch aus. Zudem müssten noch Gespräche mit Grundstückseigentümer geführt werden. 

Wilde Parken von Lkw aus dem Ausland schwer in den Griff zu bekommen

Unterdessen informierte Manfred Ockel über die vor einem Jahr gestartete Kontrolle des ruhenden Verkehrs. „Das Erscheinungsbild hat sich deutlich verbessert“, wies er auf die Park- und Müllsituation hin. Es sei jedoch inzwischen auch bekannt, dass die umliegenden Rastplätze auf den Autobahnen für die Lkw nicht ausreichen würden und die Fahrer deshalb abends auf das Mönchhofgelände ausweichen würden. 
Das wilde Parken von Lkw, die aus dem osteuropäischen Ausland kommen, sei zudem schwer in den Griff zu bekommen. Mit vielen Ländern Osteuropas gebe es kein Vollstreckungsabkommen beim Abschleppen von Fahrzeugen und bei dem Aussprechen von Bußgeldern. Abgesehen davon sei das Abschleppen von schweren Lastwagen mit einem großen Aufwand verbunden.
Die Ordnungspolizisten könnten bei ihren Kontrollgängen deshalb nur mündlich auf das Vergehen hinweisen. Bei der Versammlung wurde bestätigt, dass deutlich weniger Müll auf den Straßen liege. Aber es sei aufgefallen, dass im Bereich der Tejostraße oberhalb des Mainvorlandes viele Sprinter mit polnischen und litauischen Kennzeichen parken und die Fahrer dort campen würden. 

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