Mehr Schulanfänger als erwartet

Stadt kauft Container, um weitere Betreuungsplätze zu schaffen

ERWEITERT werden soll die Containeranlage der Schulkindbetreuung, die im Sommer 2014 eröffnet wurde. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Die Schulkindbetreuung an der Karl-Treutel-Schule (KTS) wird um eine zusätzliche Containeranlage erweitert. Grund sind die große Nachfrage nach einer Hortbetreuung sowie die deutlich gestiegenen Anmeldungen schulpflichtiger Kinder. So wird die KTS schon mit dem neuen Schuljahr im September fünfzügig starten. Der Bauausschuss plädierte für die Anschaffung neuer Container für fast 400 000 Euro.

Laut Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) sei man in den letzten Monaten von den vielen Anmeldungen schulpflichtiger Kinder überrascht worden. Noch vor einem Vierteljahr sei man davon ausgegangen, dass man erst mit dem geplanten Neubau der KTS in eine fünfzügige Grundschule starte. Doch schon jetzt lägen über 110 Anmeldungen für das neue Schuljahr im Sommer vor und bei 25 Kindern pro Klasse sei hier die maximale Klassenstärke bereits erreicht. Es sei erfreulich, dass junge Familien nach Kelsterbach kommen, doch nun stehe man vor einem Raumproblem, so der Bürgermeister.
Denn auch für die Hortbetreuung liegen laut Ockel bereits 60 Anmeldungen vor, aktuell bietet die Schulkindbetreuung der Caritas insgesamt aber nur 100 Plätze an. Außerdem müssten Intensivklassen gebildet werden, damit Kinder aus anderen EU-Ländern und Flüchtlingskinder schnell Deutsch lernen und integriert werden.
Für die erweiterte Hortbetreuung will die Stadt wieder die Caritas als Dienstleiter beauftragen. Sowohl die Stadt als auch die Eltern seien mit dem Angebot zufrieden, sagte der Bürgermeister. Eine Nachmittagsbetreuung sei angesichts des hohen Anteils an Kindern mit Migrationshintergrund auch pädagogisch sinnvoll, betonte Ockel.
Da die 2014 an der KTS eröffnete Containeranlage für die Schulkindbetreuung bereits über alle Anschlüsse verfügt, könne das vorhandene System ohne großen Aufwand erweitert werden. Laut Ockel soll wieder die gleiche Firma beauftragt werden, damit die Anschlüsse mit dem vorhandenen System kompatibel sind und nicht die Gewährleistung entfällt. Zwar seien die Preise für Container auch wegen der aktuellen Flüchtlingssituation angestiegen, allerdings liege man mit den Kosten noch im kalkulierten Bereich, so Ockel. Da die Lieferzeit für Container rund sechs Monate beträgt, werden die Container wohl erst im September mit dem Schulstart aufgebaut.
Die knapp 400 000 Euro sind nicht im Investitionsplan 2016 enthalten, so dass andere geplante Ausgaben zunächst zurückgestellt werden oder eventuell im Sommer ein Nachtragshaushalt eingebracht werden muss.
Man gehe davon aus, dass man die Container vier Jahre nutze, anschließend könne man sie wieder verkaufen oder einsetzen, wenn wieder eine Cluster-Sanierung an der Integrierten Ganztagsschule (IGS) anstehe, erklärte Bürgermeister Manfred Ockel. (nad)

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