Martinstag: Vier Umzüge erhellen die Straßen von Kelsterbach

Möhren für Pony Arielle, Martinsbrezel für die Laternenträger

St. Martin hoch zu Ross: Julian auf Pony Arielle von der Glückswiese Sindlingen fühlte sich inmitten der Kinder mit ihren Laternen sichtlich wohl – und führte dann den Umzug der Caritas an. Foto: Postl

Kelsterbach – „Im ganzen Dorf sind heute irgendwie nur Laternen unterwegs“, äußert ein etwas genervter Fahrzeuglenker, der nun schon zum dritten Mal umgeleitet wurde. Und tatsächlich: Genau vier St. Martinsumzüge fanden am Freitagabend nahezu zeitgleich allein im Kelsterbacher „Oberdorf“ statt.

Die Kindertagesstätte Don Bosco hatte zu einem Lichterumzug eingeladen, ebenso die Kita St. Elisabeth und die Kita Tandem –und alle verzeichneten eine überaus große Beteiligung.
„Wir sind zwar ein kleines, aber dafür feines Häuflein – und wir sind die einzigen, die einen St. Martin mit Pferd haben“, begrüßte Agneta Becker jene, die zum Treffpunkt für den St. Martinsumzug des Caritas-Familienzentrums gekommen waren. Die Stadt Kelsterbach und das Caritas-Familienzentrum hatten dazu eingeladen. 
„Wir konnten uns nicht an der St. Markus-Kirche treffen, da dort die Kita Don Bosco ist“, begründete Sara Bouhouchi-Gouhar den ungewöhnlichen Treffpunkt vor der Stadt- und Schulbibliothek. „Aber hier ist alles perfekt: Wir können uns in der Bibliothek aufwärmen, und das Pony kann hier nebenan auf der Wiese noch schön grasen“, zeigte Bouhouchi-Gouhar auf ein weißes Pony mit einer Lichterkette um den Hals. Davor machte sich Julian gerade als St. Martin zurecht, um dann auf „Arielle“ den Laternenumzug anzuführen. „Das Pony ist Kinder gewöhnt, bei uns auf der Glückswiese ist immer was los“, sagte Julian, der mit „Arielle“ von Sindlingen auf der anderen Mainseite nach Kelsterbach gekommen war.
Der Start des Umzuges verzögerte sich dann noch etwas, da man erst die Rückkehr des Laternenumzuges der Kita St. Elisabeth abwarten musste. „Die kommen jetzt gleich von der Stadtmitte, und dort wollen wir auch hin, denn wir werden auf dem Platz dann ein paar Lieder singen“, sagte Bouhouchi-Gouhar.
Bevor es dann auch für sie endlich losging, erhielten die Erwachsenen jeweils noch eine echte Fackel und begleiteten den Umzug durch die Straßen zur Stadtmitte und zurück. Mit Abstand ritt St. Martin dem Laternenumzug voraus. Nach der Rückkehr gab es warme Getränke und eine Martinsbrezel, aber auch Möhren und Äpfel für Pony Arielle. VON LEO F. POSTL 

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