Maifeier für die ganze Familie

Kundgebung, Jugendturnier und Vorführungen im Sportpark – DGB kritisiert die Kooperation

ZUR KUNDGEBUNG DES DGB in der Aula kamen Georg Germann, Bernd Heyl, Bernd Schiffler, Günter Schneider, Bürgermeister Manfred Ockel und Gerold Reichenbach (von links). (Foto: Postl)

Kelsterbach. Obwohl am Maifeiertag die Arbeit ruhen soll, hatten sich die Viktoria und der DGB Ortsverband Kelsterbach viel Arbeit aufgebürdet. Sie richteten gemeinsam die Maifeier im Sportpark aus, und zum Glück spielte auch das Wetter mit, so dass viele Besucher vorbeischauten. Neben einem Jugendfußballturnier gab es viele sportliche, musikalische und folkloristische Darbietungen. Tradition hat seit vielen Jahren das Fußball-Freundschaftsspiel zwischen einer Promi-Stadtauswahl und der SOMA der Viktoria. Für die kleinen Besucher gab es ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm.
 

Im Mittelpunkt der DGB-Kampagne standen die Themen „Gerechten Löhne“ und „Soziale Absicherung“. In seiner Eröffnungsrede ging Kelsterbachs DGB-Ortsverbandsvorsitzender Günter Schneider zunächst auf das Jubiläum „60 Jahre Stadtrechte Kelsterbach“ ein. „Ich möchte vorweg all jenen danken, die sich in den Jahren davor für die Belange unserer schönen Stadt eingesetzt haben, denn sonst könnten wir ein solches Jubiläum nicht feiern“, so Schneider.
Dass dies auch dem Engagement der Bediensteten der Stadtverwaltung zu verdanken sei, sei „logisch“, so Günter Schneider. Er kritisierte deshalb die von der Kooperation in Auftrag gegebene Kostenstrukturanalyse.
„Diese kann doch nur zu einer Verdichtung der Arbeitsleistung führen, doch die Leistung einer Stadtverwaltung kann man nicht mit Stoppuhr und Kennzahlen messen“, betonte Schneider. „Es geht um Leute, die täglich auf die Arbeit gehen und ihr Bestes geben, dies wurde doch damit angezweifelt“, so Georg Germann vom DGB Ortsverband Mörfelden-Walldorf.
Gastredner Bernd Heyl, Schulleiter sowie Kreisvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, ging in seiner Ansprache auf die hessische Schulpolitik und den Lehrkräftemangel ein.
Im Sportpark kämpften derweil junge Fußballer auf dem Kleinfeld um den Turniersieg. Wegen schwacher Beteiligung stellte die Viktoria gleich zwei Mannschaften, die freilich auch gegeneinander antreten mussten.
Zur Mittagszeit gab es Bratwurst vom Grill, wer es lieber süß mochte, konnte von den frisch gebackenen Waffeln kosten. Die Bewirtung übernahm gewohnt souverän das Team der Viktoria. Mitglieder des DBG Ortsverbands kümmerten sich um die Betreuung der Kinder, neben einer kleinen Hüpfburg gab es auch zwei Spiel-Stationen, die gut besucht waren. Der Handharmonika Spielring Kelsterbach gab ein paar Kostproben und lud schon einmal zu seinem Musical-Konzert am 2. Juni ins Fritz-Treutel-Haus ein. Die im TuS organisierte Kyudo-Gruppe (Japanischen Bogenschießens) demonstrierte ihr Können. Siegfried und Akemi Roscher sowie Ralf-Martin Neudert führten konzentriert die strengen Rituale des japanischen Bogenschießens vor. Für Unterhaltung sorgte auch der Auftritt der Folkloregruppe der Unione Famiglie Italiana Kelsterbach.
Bei dem mit Spannung erwarteten Fußball-Freundschaftsspiel einer Stadtauswahl gegen die Soma der Viktoria fehlten leider die beiden Hauptakteure der Vorjahre. Bürgermeister Manfred Ockel musste wegen eine Muskelzerrung im Oberschenkel, die er sich während einer Bergtour beim Radfahren zugezogen hatte, passen und Kurt Linnert, der sonst als Torwart für Aufsehen sorgte, ließ lieber Jüngeren den Vorrang. (pos)

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