Märchenhafter Budenzauber

Weihnachtsmarkt stimmt auf den Advent ein, trotz frühlingshafter Temperaturen

WEIHNACHTSSCHMUCK, Ge‧stecke, Marmelade und Plätzchen gab es bei der Frauenhilfe. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. „Ich möchte auch die Muttis und Omas nach vorne zu den Kostümen bitten, wir brauchen noch jede Menge Engel“, gab Erika Hohmann die ersten Regieanweisungen. Mit ihren Geschichten, in denen die Zuhörer zu Akteuren wurden, erfreute die Märchenfee Jung und Alt. Die Märchenstunde mit Hohmann war nur ein Höhepunkt des Weihnachtsmarktes, den der Kirchenvorstand und die Frauenhilfe der evangelischen St. Martinsgemeinde mit Unterstützung der Stadt auf die Beine gestellt hatten.

Zwei Tage lang stimmten sich die Besucher trotz des warmen Wetters im mit Lichterketten und Tannenbäumen geschmückten Hof des Gemeindekindergartens auf Weihnachten ein. An den kleinen Verkaufsbuden wurden allerlei Köstlichkeiten und hübsche Dekorationen angeboten. Tische und Bänke luden zum Verweilen ein. Zahlreiche Helfer versorgten die Gäste mit Gegrilltem, Glühwein und heißem Orangensaft. Im Haus Feste Burg hatte das Café St. Martinsklause geöffnet. Dort gab es frischen Kaffee und eine große Auswahl an selbst gebackenen Kuchen.
Für die Kinder hatte die Gemeinde dank eines Sponsors ein Karussell organisiert. Laut Katja Ehrlich, Vorsitzende der Frauenhilfe, war es ein etwas kleineres Gefährt, da das eigentlich bestellte einen Motorschaden hatte. Doch auch das kleinere Modell war immer besetzt und erfreute die jüngsten Besucher. Im Nikolauskostüm verteilte Klaus Börner Geschenke an die Kinder.
Offiziell eröffnet wurde der Markt von Bürgermeister Manfred Ockel (SPD), der der Gemeinde und der Frauenhilfe für ihr Engagement dankte. Ockel lud auch ein im Kleeblatt-Haus vorbeizuschauen, dort gab es Wein, Tee und Gespräche im Angebot.
Pfarrer Alfred Weinberg lobte alle Helfer für ihren Einsatz, allen voran die Frauenhilfe, die viele Wochen und Monate lang gebastelt und geplant habe. „Das alles dient einem guten Zweck“, freute sich Weinberg, denn der gesamte Erlös wird gespendet und kommt unter anderem der Stiftung Bärenherz und dem Hospizverein Lebensbrücke in Flörsheim zugute. Auch das Projekt „Wasser für Kinondo“ wird unterstützt, für das sich Tilmann Lichten‧thaeler einsetzt. Mit Hilfe der Spenden soll in der Kenianischen Siedlung ein Brunnen gebaut werden.
An den Verkaufsständen gab es hübsche Weihnachtsgestecke und Christbaumschmuck zu kaufen. Im Angebot waren zudem selbst gemachte Socken, Topflappen und Kinderschürzen aus Wachstuch, damit beim Malen oder weihnachtlichen Backen die Kleidung schön sauber bleibt. Schnell verkauft waren auch die knapp 400 Beutel mit selbst gebackenen Plätzchen. Weiter gab es 200 Gläser Marmelade sowie kleine Flaschen mit Eierlikör.
Mit 400 Sachspenden von Kelsterbacher Gewerbetreibenden war die Tombola gut bestückt. Neben Blumen, Taschen und Spielsachen gab es auch Staubsauger, eine professionelle Zahnreinigung und einen Tagesausflug per Schiff zu gewinnen. Laut Katja Ehrlich wurden diesmal pro Tag 200 Preise verlost, da im Vorjahr alle Lose an einem Tag verkauft wurden und die Bude am Sonntag geschlossen bleiben musste.
Für die musikalische Untermalung des Weihnachtsmarktes sorgte der Posaunenchor unter der Leitung von Ernst Freese. Gespielt wurden weihnachtliche Weisen. In der St. Martins‧kirche traten außerdem die Chöre der Bürgermeister-Hardt-Schule und der koreanischen Gemeinde URI sowie der Volkschor auf. Zudem begeisterte die Gospelsängerin Joan Faulkner mit ihrem Adventskonzert die Zuhörer. (nad)

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