Auch der Sport kam nicht zu kurz
Ein übergeordnetes Thema gab es bei den Ferienspielen nicht. „Dafür haben wir zu viele verschiedene Angebote“, sagte der Leiter der Schulkindbetreuung Sascha Meder. So konnten die Kinder mit Filz arbeiten, es wurden kleine Engelanhänger aus bunten Perlen gebastelt oder Holzblöcke mit Serviettentechnik dekoriert.
Farbe ins Spiel kam bei der Steinmalerei, gesägt wurde dagegen in der Holzwerkstatt. Auch der Sport kam nicht zu kurz: Ähnlich wie beim Fernseh-Vorbild Ninja Warrior wurde in der Sporthalle ein Hindernisparcours aufgebaut, durch den sich die Kinder mit viel Spaß kämpften.
Was bei den Ferienspielen angeboten wird, darüber entscheiden die Mädchen und Jungen übrigens selbst. „Wir machen eine kleine politische Runde und besprechen das in unserem Gruppenparlament“, so Meder. Ein großer Wunsch der Kinder war es auch, den Flur der Schulkindbetreuung neu zu gestalten – was dann auch gleich als Ferienspielprojekt aufgenommen wurde. Auch wählen sich die Kinder in die Projekte und Ausflüge ein. „Das machen wir seit zwei Jahren und es klappt gut“, freute sich Meder.
Bildung kommt nicht zu kurz
Jeweils eine Gruppe unternahm einen Tagesausflug. Unter anderem ging es ins Rebstockbad, in eine Soccer-Halle und eine Schwarzlicht-Minigolfanlage in Frankfurt. Aber auch der Bildungsauftrag kommt bei den Ferienspielen nicht zu kurz. So besuchten die Kinder das Senckenbergmuseum, das Experimenta-Museum und eine Bäckerei in Goldstein, in der die Mädchen und Jungen das Handwerk kennenlernten und selbst Brötchen backen konnten. Auch unternahmen die Erzieher mit den Kindern einen Ausflug in den Wald, denn das machten viele Kinder leider nicht mehr so häufig, bedauerte der Leiter der Schulkindbetreuung.
Mit Andrea Bartholomäus stellten die Kinder aus Pflanzenfett, Samen und Trockenfrüchten Futterknödel für Vögel her und hängten diese rund um die Schule und im Südpark auf. „Der Südpark ist, glaube ich, jetzt gut bestückt“, lachte Bartholomäus, da würden sicher rund vier Kilo Futtermasse für die Singvögel hängen.
Im Tipi wurden Geschichten vorgelesen
Ruhig ging es im Tipi auf der Grünfläche hinter der Schule zu. Dort hatte Klaus Müller jeden Morgen zu einer gemütlichen Lesestunde bei einem wärmenden Lagerfeuer eingeladen. Unter anderem gab es Geschichten vom kleinen Drachen Kokosnuss zu hören.
Das Tipi konnte im letzten Jahr dank Spenden der Eltern angeschafft werden. Hier sei es ruhig, man könne gemeinsam lesen oder einfach in Ruhe miteinander sprechen, erklärte Meder. „Wir brauchen einfach auch den Platz.“ Denn in den Räumen der Schulkindbetreuung sei es mittlerweile sehr voll und ein ruhiger Rückzugsort deshalb nötig.
Rund 200 Kinder werden an der KTS betreut, dazu gibt es 25 Hortplätze an der Bürgermeister-Hardt-Schule. Insgesamt 30 Mitarbeiter kümmern sich um die Kinder. Damit ist die Hortbetreuung an der Grenze angekommen, denn vor allem an der KTS gibt es keine Möglichkeit mehr, die Zahl der Plätze aufzustocken.
Dabei gibt es noch immer eine hohe Nachfrage nach Hortplätzen, auf der Warteliste an der KTS stehen derzeit zehn Familien, an der Hardt-Schule sind es rund 20. Entlastung soll bald die Anerkennung der Hardt-Schule als Ganztagsschule und der Ausbau der dortigen Hortbetreuung in der Kita St. Martin bringen.