Landeszuschuss für Kelsterbach

Stadt erhält 750 000 Euro für neuen Kunstrasenplatz samt Flutlichtanlage

Freuten sich über den Scheck aus den Händen von Staatssekretär Patrick Burghardt (hinten Mitte): Rüdiger Pfennig (BSC), Sabine Bächle-Scholz, Manfred Ockel, Lukas Laun (Viktoria), Patrick Burghard, Frank Wiegand, Bernhard Fischer (BSC) und Yasin Isler (Türk Kelsterbach, von links). (Foto: Grünheid)

 Kelsterbach (ud). „Wo kommen diese sechs Euro her?“, fragte Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt (CDU) am Mittwochabend vergangene Woche im Sportpark verwundert. Eine Antwort darauf wusste er nicht, dafür aber ganz genau, was mit dem Geld der Landesförderung, immerhin 750 000 Euro, geschehen soll. 

Diese Summe ist für den Bau eines Kunstrasenplatzes samt Flutlichtanlage im Sportpark bestimmt. Das Geld stamme aus dem Investitionsprogramm der Hessenkasse, die einstmals eingerichtet wurde, um überschuldete Kommunen von den Kassenkrediten zu entlasten, erläuterte der Staatssekretär. Für Kelsterbach jedoch sei diese Förderzusage ein Kompliment, denn die Stadt habe die Hessenkasse nicht in Anspruch genommen, weil sie weitgehend ohne Kassenkredite ausgekommen ist. Zugleich drückte er seine Freude darüber aus, mal wieder in der Untermainstadt verweilen zu dürfen. „Da kommen heimatliche Gefühle auf“, so Burghardt, schließlich habe er im Gewerbegebiet Europort Speditionskaufmann gelernt. Allerdings habe er nicht gewusst, dass Kelsterbach solch eine „Sportperle“ besitzt, die einen neuen Kunstrasenplatz – immerhin ein Investitionsvolumen von insgesamt 1,3 Millionen Euro – erhalten soll.

Stadt will Vereinen adäquate Trainingsmöglichkeiten bieten

Bürgermeister Manfred Ockel (SPD), der den Gast aus Wiesbaden an diesem milden Winterabend begrüßt hatte, bezeichnete die Förderzusage für den Kunstrasenplatz als „freudiges Ereignis“ und – mit Blick auf den von Maulwurfshaufen durchsetzten Rasenplatz – auch als notwendig. Der neue Platz sei als Ersatz für den Kunstrasenplatz an der Integrierten Ganztagsschule (IGS) erforderlich, weil dieser dem Neubau der Karl-Treutel-Schule weichen muss und die Stadt den Fußballern der Viktoria, des BSC und des FC Türk Kelsterbach adäquate Trainingsmöglichkeiten bieten will. Trotz der Corona-Pandemie entwickele sich die Nachwuchsarbeit der Vereine gut, sagte der Bürgermeister. Insgesamt sind bei der Viktoria und dem BSC 18 Jugendmannschaften aktiv, in denen rund 370 Jugendliche betreut werden.
Die Ausschreibungen für den Kunstrasenplatz sollen noch im ersten Quartal 2022 erfolgen. Mit dem Bau solle dann im Mai begonnen werden, direkt neben dem zehn Jahre alten Kunstrasenplatz. Nach diesem offiziellen Teil, zu dem sich zahlreiche Kommunalpolitiker, Vertreter der drei Vereine, Lukas Laun, Rüdiger Pfennig, Bernhard Fischer und Yasin Isler, sowie die Landtagsabgeordnete Sabine Bächle-Scholz (CDU) eingefunden hatten, versammelten sich alle am Eingang des Sportparks. Dort wurden Kartoffelsuppe mit Würstchen und ein alkoholfreier Punsch gereicht.
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