In der Kita auf Büffeljagd

Sommerfest steht unter dem Motto Indianer – Krippengruppe nach den Sommerferien

INDIANER haben ganz viel Mut: Zur Eröffnung des Sommerfestes sangen die Kita-Kinder der Christuskirchengemeinde ein Lied über Tapferkeit. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Mit lautem Kampfgeheul, Kriegsbemalung und bunten Federn auf dem Kopf tobten zahlreiche Indianer über das Kitagelände der evangelischen Christuskirchengemeinde. Sie lieferten sich spannende Pferderennen und erlegten große Bären und Büffel mit Pfeil und Bogen – rein spielerisch versteht sich.

Denn die Kindertagesstätte hatte alle Kinder und Eltern zum großen Sommerfest eingeladen. Motto war in diesem Jahr „Indianer“. Entsprechend hatten sich viele Kinder und Erzieher als Ureinwohner Nordamerikas verkleidet. Eröffnet wurde das Fest mit zwei Liedern, in denen die Kita-Kinder vom Mut der Indianer und ihrer Kunst des Fährtenlesens sangen. 
Auf die Naturverbundenheit der Indianer verwies Pfarrerin Dorothea Ernst in einer kurzen Andacht. „Die Erde, auf der wir leben, ist den Indianern sehr wichtig. Es ist notwendig, dass wir auf die Erde und die Schöpfung achtgeben“, so die Pfarrerin. Um den sorgsamen Umgang mit unserem Planeten und der Natur zu versinnbildlichen, reichten die Kinder anschließend symbolisch einen Erdkugel-Ball vorsichtig herum, ohne ihn fallen zu lassen.
Kita-Leiter Dieter Steufkens freute sich derweil, dass trotz des trüben Wetters so viele Eltern und Kinder gekommen waren. „Die Resonanz ist sehr gut und einige Eltern haben auch wieder beim Aufbau geholfen“, so Steufkens.
Spendierfreudig hatten sich die Eltern auch beim Büfett gezeigt und viele verschiedene Kuchen und Salate zubereitet. Der Erlös aus dem Büfettverkauf kommt der Einrichtung zugute, denn die Erzieher möchten ein Sonnensegel für das Kitagelände anschaffen.
Ordentlich getobt wurde während des Sommerfestes natürlich auch, denn die Erzieher hatten verschiedene Spiel- und Bastelstationen organisiert. So konnten die Kinder, die noch keine bunte Kriegsbemalung hatten, ihre Gesichter schminken lassen. Außerdem schlüpften die kleinen Indianer in Pferde-Pappkartons und lieferten sich auf einer Rennstrecke spannende Wettläufe. Auf die Jagd gingen die Kita-Kinder mit Schaumstoffpfeilen und schossen auf Bären, Büffel und Adler. Wer vom vielen Toben hungrig wurde, konnte sich über einer Feuerstelle Stockbrote backen.
Für zwölf Kita-Kinder war es das letzte Sommerfest, denn sie werden ab September die Schule besuchen. Auch neun Hortkinder verlassen die Kita, da sie ab dem kommenden Schuljahr zentral an der Karl-Treutel-Schule betreut werden. Laut Dieter Steufkens seien jedoch alle der insgesamt 77 Plätze wieder belegt. „Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ist enorm“, so der Kita-Leiter.
Erstmals wird es in der Kita der Christuskirchengemeinde ab September auch eine reine Krippengruppe geben. Hier werden dann zwölf Kinder zwischen einem und drei Jahren betreut. Dringend gesucht wird laut Steufkens noch qualifiziertes Personal. 
Wie Erster Stadtrat Kurt Linnert erklärte, stelle vor allem der starke Zuzug von Familien mit kleinen Kindern die Stadt aber auch die Erzieher vor viele Herausforderungen, denen man sich jedoch gern stelle. Dank des Kita-Neubaus in der Friedensgemeinde habe man an diesem Standort jetzt 150 Betreuungsplätze zur Verfügung. Ein wenig Entspannung habe die Verlagerung der Hortplätze an die Karl-Treutel-Schule gebracht. Dort könnten bis zu hundert Hortkinder betreut werden. Allerdings wachse die Bevölkerung weiter. „Wir nähern uns den 16 000 Einwohnern“, so Linnert, der deshalb auch einen weiteren Kita-Neubau nicht ausschloss. (nad)

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