Kelsterbach: Erweiterung der Kita St. Markus und Optimierung des Kinderhauses Don Bosco vorgestellt

Nicht nur einfach neu, sondern auch größer

Kita St. Markus: Eine Sanierung und Erweiterung des Flachbaues aus den 1960er Jahren würde die Kosten eines Neubaues erreichen. Foto: Postl

Kelsterbach – Die Kommunen stehen in der Pflicht, wenn es um die Angebote von Kindertagesstätten geht. In Kelsterbach beurteilt man die Situation derzeit als „gut“, mit Blick auf die baldige Eröffnung der „neuen“ Kita „Terminal for Kids“ am Graf-de-Chardonnet-Platz sowie der Inbetriebnahme der derzeit im Bau befindlichen Kita „Auf der Mainhöhe“ gar als „recht gut“. Dennoch besteht weiterer Bedarf, denn die Stadt wächst weiter und vor allem junge Familien mit Kindern zieht es nach Kelsterbach.

Aber auch bereits bestehende Kindertagesstätten bedürfen einer Erneuerung, insbesondere hinsichtlich der Gebäudestruktur. Dies betrifft insbesondere die Kita St. Markus wie auch das angrenzende Kinderhaus Don Bosco. Welche gedanklichen Vorarbeiten hierzu schon stattgefunden haben und wie eine Lösung aussehen könnte, darüber hat nun Ulrich Eckerth-Beege von der Nassauischen Heimstätte (NH) ProjektStadt den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Sport, Soziales, Kultur und Integration berichtet.
Wie Bürgermeister Manfred Ockel eingangs erläuterte, habe man mit dem kirchlichen Träger nicht nur im operativen Bereich gute Erfahrungen gemacht, sondern nach der Neuausrichtung der pädagogischen Konzeption nach der Übernahme durch die Caritas bestehe auch entsprechender Investitionsbedarf in das räumliche Konzept. „Als Stadt liegt es in unserem Interesse, den Bedarf an Kita- und U3-Plätzen zu erfüllen – wir sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet“, betonte Ockel. Aufgrund des erheblichen Investitionsbedarfs – Zahlen wurden freilich noch keine genannt – habe man beide Kitas in entsprechende Förderbereiche genommen, um auch entsprechende Fördermittel beantragen zu können, so Ockel. Mit der NH ProjektStadt pflegt die Stadt Kelsterbach eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft, sodass man auch hier auf die bewährten Kompetenzen für die Planung zurückgegriffen hat. Im Rahmen seiner Ausführungen schilderte Ulrich Eckerth-Beege die gedanklichen Vorarbeiten hinsichtlich der Erfassung des jeweiligen Gebäudebe- und -zustands, wie auch eines Geländes für eine mögliche Erweiterung.
„Bei St. Markus läuft es tendenziell auf einen Neubau hinaus, bei Don Bosco reicht eine Ertüchtigung insbesondere hinsichtlich des Raumklimas“, beschrieb Eckerth-Beege kurz die Situation. Um alle Aspekte in die planerische Auftragsliste mit einzubringen, hatten bereits im Januar dieses Jahres zwei Workshops mit Beteiligung der Stadt, der Caritas, den jeweiligen Kita-Leitungen, der katholischen Kirche in Kelsterbach wie auch der NH Wohnstadt stattgefunden. Im März gab es dann ein Abstimmungsgespräch mit der zuständigen Baugenehmigungsbehörde des Kreises Groß-Gerau.
„Der Neubau der Kita St. Markus wird nicht nur einfach neu sein, sondern vor allem auch größer, denn es soll eine Erweiterung um zwei Gruppen geben“, beschrieb Ulrich Eckerth-Beege das Vorhaben. Derzeit werden vier Gruppen in St. Markus betreut, künftig sollen es dann sechs ein. „Es wird einen Keller mit entsprechenden Räumen für die Lagerung von Material und Gerätschaften geben, dazu noch die technische Infrastruktur“, so Eckerth-Beege. Noch nicht ganz geklärt ist die zukünftige Nutzung des Erd- wie auch des ersten Obergeschosses. Das etwas zurückgesetzte Staffelgeschoß darüber darf gemäß der Betriebsgenehmigung nicht für die Kinderbetreuung genutzt werden. „Wenn man alle Gruppenräume im Erdgeschoss unterbringt, dann müsste die Küche in das erste Obergeschoss verlegt werden – was als nicht so günstig angesehen wird“, erläuterte der Berichterstatter. Die Kita-Leitung wünscht sich zudem ihr Büro nahe am Eingang, um so eine entsprechende Kontrolle zu haben, wer in das Haus kommt. 
Die Innenraum-Konzeption soll jedoch so ausgelegt werden, dass ein zentraler Raum mit rund 100 Quadratmetern auch von der Kita Don Bosco mitgenutzt werden kann. „In diesem Raum können gemeinsame Veranstaltungen bis hin zu Gottesdiensten stattfinden“, erläuterte Ulrich Eckerth-Beege.
Die Raumkonzeption insgesamt soll sich am pädagogischen Bildungskonzept der Caritas orientieren. Das Außengelände ist nicht einfach eine Grünfläche, auch hier soll ein modernes Konzept seinen Eingang finden. „Wir wollen den Bereich der U3-Kinder von den älteren Gruppen trennen, da beide recht unterschiedliche Bedürfnisse für ihren Bewegungsdrang haben“, betonte Eckerth-Beege. Nachdem der Neubau der Kita St. Markus abgeschlossen ist, soll die Ertüchtigung des Don Bosco-Gebäudes erfolgen. Wenn alles nach Plan läuft, hofft Ulrich Eckerth-Beege, dass die Stadtverordnetenversammlung in ihrer ersten Herbstsitzung, 26. September, die Vergabeunterlagen verabschieden kann. Im März/April 2023 sollen dann die Diskussionen und Bewertungen der vorgelegten Lösungsvorschläge in den entsprechenden Gremien stattfinden. VON LEO F. POSTL

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