Kelsterbach erhält von der Fraport AG eine Leichtbauhalle

Neue Unterkunft für Geräte und Fahrzeuge der KKB

Einen symbolischen Euro übergab Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel dem Vorstand Aviation und Infrastruktur der Fraport AG, Pierre Dominique Prümm, für eine Leichtbauhalle. Foto: Gründheid

Kelsterbach – In einem Ein-Euro-Shop lassen sich viele Gegenstände preiswert erstehen. Einem Angebot in dieser Preisklasse konnte jetzt auch Bürgermeister Manfred Ockel nicht widerstehen. Für den symbolischen Preis von einem Euro „kaufte“ er der Fraport eine Leichtbauhalle ab, die auf dem Gelände der Kelsterbacher Kommunalen Betriebe (KKB) einen neuen Standort gefunden hat.

„Die neue Ein-Euro-Halle kommt wie gerufen“, sagte der Bürgermeister zu Pierre Dominique Prümm, Vorstand Aviation und Infrastruktur der Fraport AG, der zur Übergabe der Halle in die Untermainstadt geeilt war. Ockel erläuterte, dass sich der Doppelstandort, Feuerwehr und KKB, gerade im Umbruch befinde. Aktuell stehe der Neubau und die Erweiterung der Feuerwehr an, eine Investition von rund 18 Millionen Euro. Danach folge dann der Umbau des KKB. Stadtbrandinspektor Christian Rolle fügte hinzu, dass mit dem Abriss der alten Feuerwehrgebäude Ende des Sommers gerechnet werde. Die Bauarbeiten werden rund zwei Jahre dauern.
Prümm drückte seine Zufriedenheit darüber aus, dass die Stadt Kelsterbach als direkter Flughafennachbar eine sinnvolle Verwendung für die neuwertige, 375 Quadratmeter große Leichtbauhalle gefunden habe. Zukünftig diene sie dazu, den zahlreichen Geräten und Fahrzeugen des KKB eine witterungsgeschützte Unterkunft zu bieten. Zuvor sei die Halle von der Fraport temporär für die Unterbringung des Bergungsgeräts der Flughafenfeuerwehr genutzt worden. Doch mit der Inbetriebnahme der neuen Feuerwache 1 in der Cargo City Süd stehe nunmehr ein dauerhafter Lagerplatz dafür zur Verfügung. Zudem werde der bisherige Standort der Halle für die Zufahrt zur Ankunftsebene des neuen Terminals 3 benötigt.
Jeanette Iriti, Assistentin der Betriebsleitung des KKB, erläuterte, dass in der neuen Halle vorrangig Fahrzeuge untergebracht werden sollen, die nicht für den täglichen Einsatz vonnöten seien. Hinzu kommen Ausrüstungsgegenstände, die je nach Bedarf den Fahrzeugen beigegeben werden können. Insgesamt verfügen die KKB über locker 50 Fahrzeuge für die vielfältigen Aufgaben wie Pflege der öffentlichen Grünflächen oder des Stadtwalds bis hin zum Winterdienst. Der Fuhrpark reiche vom Rasenmäher über Radlader und Bagger bis hin zu Multifunktionsfahrzeugen, die je nach Bedarf umgerüstet werden können. Ganz neu sei ein Reform-Muli, auch ein Multifunktionsfahrzeug, das für 115 000 Euro angeschafft wurde. Zum Fuhrpark gehört außerdem ein sogenanntes Wasserfass mit einem Fassungsvermögen von 10 000 Litern, das für die Bewässerung des rund 300 Hektar großen Stadtwalds genutzt wird.
Im KKB seien aktuell 50 Mitarbeiter beschäftigt, „Tendenz steigend“, so Jeanette Iriti, denn „die Stadt wächst“. Derzeit gebe es fünf offene Stellen, deren Besetzung aber aufgrund des Facharbeitermangels nicht einfach sei. Beschäftigt sind beim KKB Handwerker, Landschaftsgärtner und Bauarbeiter. Die Stadtgärtnerei etwa ist fürs Mainvorland, einige der grünen Kreisel, für Süd- und Sportpark, die Streuobstwiesen und Bäume im Stadtgebiet zuständig. Die Abteilung Bau und Straße nimmt die Verkehrssicherungspflicht wahr, füllt Löcher im Straßenbelag und reinigt die Sinkkisten. Zudem ist der KKB für die Kinderspielplätze der Stadt zuständig, etwa für den Sandaustausch und die Reparatur der Spielgeräte. „Die Stadt wächst und wächst“, sagte Jeanette Iriti, „und die Aufgaben werden nicht weniger, sondern eher mehr.“ Von Uwe Grünheid
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