Kinder kommen mit den Bewohnern in Kontakt
Zum Start der Aktion schaute im Haus Weingarten auch Landrat Thomas Will vorbei, der im Kreis Groß-Gerau als Schirmherr der Sozialaktion fungierte. Allein im Bistum Mainz, zu dem die Kelsterbacher Pfarrgemeinde gehört, beteiligten sich rund 3400 Teilnehmer.
Innerhalb von 72 Stunden sollten die Teilnehmer ein soziales, ökologisches, politisches oder interreligiöses Projekt auf die Beine stellen. Die Pfarrei nahm unter der Regie der Gemeindereferentinnen Hanna Erdmann und Marita Bach sowie Pfarrgemeinderatsmitglied Ingrid Ellermann das Haus Weingarten ins wohltätige Visier.
Auch bei der Einrichtungsleitung kam der Einsatz der kleinen und großen Gärtner gut an. „Das ist eine wirklich tolle Aktion“, freute sich Leiterin Yvonne Koslik, die am Samstagvormittag auch selbst mit anpackte und mit den Kindern Blumen pflanzte.
Dabei ging es nicht allein darum, den Innenhof ein wenig aufzuhübschen, Unkraut zu jäten sowie Blumen in Töpfe und Kästen zu pflanzen, die den Zaun um den großen Teich zieren. Auch sollte der Kontakt zwischen den Bewohnern und den Kindern gefördert werden.
Gartenarbeit unter Anleitung
Zunächst waren die Kinder der Kita St. Elisabeth an der Reihe. Sie pflanzten unter Anleitung ihrer Erzieherinnen zarte Pflänzchen in Töpfe und Kästen. Großen Spaß hatten die Kleinen, als sie ihre Minigießkannen von Hanna Erdmann mit Wasser befüllen ließen und die neu bepflanzten Töpfe so lange gossen, bis es unten wieder heraus lief.
Weiter bemalten die Kinder Blumentöpfe und kleine Vogelhäuschen, die im Innenhof untergebracht wurden. Die Bewohner des Seniorenheims verfolgten das bunte Treiben und profitierten von den Kontakten zu den sich überschwänglich freuenden Kindern.
Die Messdiener dann brachten unter dem Motto „Wir retten Pflanzen“ die etwa 20 Quadratmeter große Grünfläche vor der Einrichtung auf Vordermann. In früheren Jahren wurde die von einer Bewohnerin gehegt und gepflegt, was die Dame aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kann.
Andacht zum Abschluss der Aktion
Darum holten die Messdiener dort verbliebene Blumen aus der Erde und setzten sie auf dem Areal um. Wie die stellvertretende Einrichtungsleiterin Claudia Rohn berichtete, soll vor dem Gebäude eine kleine und pflegeleichte Rasenfläche entstehen.
Ihren Spaß hatten die Messdiener auch beim Zusammenbau der Hochbeete. Die wurden gemeinsam mit lockerer Erde befüllt und bepflanzt. Darin landeten verschiedene Obstsorten, darunter Erd- und Heidelbeeren, an denen sich die Bewohner später laben dürfen. „Wir sorgen für ein Naschbeet“, sagte Erdmann.
Das Material für die 72-Stunden-Aktion, wie Pflanzen und Blumenerde, wurde aus der Kasse der Einrichtung finanziert. Alle waren erfreut, die Kinder der Kita zu begrüßen, die auch sonst öfter das Haus Weingarten besuchen, um zum Beispiel Lieder zu singen. Ebenso wie die Messdiener, die sich dort zum Jahresanfang als Sternsinger engagieren. Als Dank erhielten alle Helfer Tütchen voller Blumensamen sowie Obst. Den Abschluss der 72-Stunden-Aktion bildete eine Andacht im Haus Weingarten mit Pfarrer Franz-Josef Berbner.
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