Siebzig Helferinnen und Helfer trainierten drei Monate lang jeden Samstag mit den Kindern in elf verschiedenen Gruppen. Dabei lernten die jungen Artisten unter anderem, wie man Einrad fährt, auf Stelzen läuft oder schlicht und einfach das Publikum begeistert.
Die freikirchliche Petrusgemeinde bot zum fünften Mal das Zirkusprojekt für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an. „Mit dem Zirkus wollen wir die Kinder stark machen“, so Sabine Schmidt, die in der Gemeinde für die Kinder- und Jugendarbeit zuständig ist und den Kinderzirkus organisierte. „Sie lernen ihre Grenzen auszutesten, an sich zu arbeiten und mal etwas wirklich durchzuhalten“, erklärte Schmidt weiter.
Darüber hinaus inspiriert das Projekt die jungen Teilnehmer auch, sich sportlich und kreativ zu betätigen und fördert das soziale Miteinander. „Vor einigen Jahren hatte ich selbst den Wunsch, für meine eigenen Kinder etwas zu finden, was Spaß macht und fördert“, erzählt Sabine Schmidt. „Bei einer Freizeit in der Gemeinde brachte ich eine Zirkuskiste mit und die Kinder waren begeistert“, berichtete sie von den Anfängen. Die Idee, einen Kinderzirkus ins Leben zu rufen, war geboren.
In diesem Jahr hat sich das Zirkusteam eine Rahmengeschichte ausgedacht: Einer Gruppe von Affen wurde die Kokosnuss geklaut. Also machte sie sich auf die Suche und begegnete dabei Zebras, Tigern, Kängurus und anderen Tieren, bis sie schließlich die Kokosnuss wiederfanden – natürlich wie im Lied: Das Baby hatte das begehrte Stück.
„Es ist toll mitzuerleben, welche Stimmung hinter und auf der Bühne herrscht und welchen Spaß es den Kindern bereitet“, so Schmidt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Die Kinder gingen in ihren Rollen richtig auf und verwandelten den Bürgersaal in ein buntes Zirkuszelt. „Es hat sehr viel Spaß gemacht“, meinten die Freundinnen Elisabeth, Jana und Katharina einstimmig. „Wir waren auch ziemlich aufgeregt, aber bei der nächsten Vorstellung sind wir das nicht mehr“, verrieten sie.
Auch die Eltern waren von dem Projekt begeistert. Dementsprechend gab es viel Beifall für die Artisten. „Die Vorstellung war sehr schön“, so Pia Hüther. „Besonders die Übungen am Trapez waren beeindruckend. Auch die letzte Szene mit dem Baby war sehr rührend“, schwärmte sie.
Neben frischem Popcorn gab es auch leckeren Kuchen, den die Eltern gespendet hatten. Zudem wurden Zirkus-T-Shirts verkauft. Da die Teilnahme am Projekt umsonst war, wurden mit den Einnahmen die Projektkosten bezahlt.
„Wahrscheinlich werden wir im übernächsten Jahr wieder einen Zirkus machen“, verriet Sabine Schmidt nach den drei erfolgreichen Vorführungen im Fritz-Treutel-Haus. (mki)
Kelsterbach
09.05.2012