Gemüse frisch von der Mainhöhe

Pflanzaktion soll Gemeinschaft fördern

KARTOFFELN, KOPFSALAT, PAPRIKA und vieles mehr pflanzten Tuanna, Amine und Kayra (von links). (Foto: Koslowski)

Kelsterbach (rko). Endlich regnete es mal wieder richtig. Die Natur freute sich über den Niederschlag. Allerdings kam der Regen nicht gerade zum passenden Zeitpunkt für eine Pflanzaktion im Gemeinschaftsgarten im Quartier Auf der Mainhöhe. Denn bis auf ein paar Kinder und Anwohner Franz Reil vom Obst- und Gartenbauverein kam niemand mehr, um neues Gemüse in den Hochbeeten anzupflanzen. 

Die Kinder störte der Regen nicht

Für die frischen Setzlinge war das Wetter jedoch gerade richtig. Und die Kinder mit ihren Kapuzen auf dem Kopf, störte der Regen auch nicht. 
Also hieß es: gemeinsam anpacken, kleine Schaufeln in die Hände nehmen, Löcher buddeln und Bohnen, Kopfsalat, Tomaten, Paprika, Kohlrabi und Kartoffeln in die Beete zu setzen. „Wir haben selbst einen Garten“, erzählte Kayra. Auch dort setzt das elfjährige Mädchen gerne Pflanzen ein.
Sie fand es toll, dass sie bei der Pflanzaktion, organisiert von der Stadt und dem Quartiersmanagement der NH-ProjektStadt, mitmachen konnte. Die gleichaltrige Tuanna hatte bereits bei der ersten Aktion in den Osterferien 2018 mitgemacht. „Es ist schön zu sehen, wie die Pflanzen entstehen“, sagte sie.

Eventuell feste Gießzeiten

Während der Osterferienspiele im letzten Jahr hatten die Kinder gemeinsam mit der städtischen Jugendförderung und der Streetworkerin Hochbeete aus Holz gebaut und die ersten Pflanzen im Maingarten gesetzt. Gemüse, Obst und Blumen waren damals angepflanzt worden, berichtete Lisa Sachs vom Quartiersmanagement. Durchaus auch zum Abernten gedacht. 
Dazu kam es indessen leider nicht. „Das ist leider im Sand verlaufen“, räumte Sachs ein.

 

Der letzte Sommer war heiß gewesen, das regelmäßige Gießen hatte nicht so richtig geklappt und die Kinder hätten das Interesse verloren. 
Dieses Jahr soll es besser laufen, eventuell werden feste Gießzeiten eingerichtet. Franz Reil wohnt seit 44 Jahren im Quartier und ist Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins. Er will immer mal wieder vorbeischauen, die Pflanzen gießen und dafür auch mal die Kinder mit an die Hand nehmen. Die Pflanzaktion sei seine Idee gewesen, sagte Reil. Er erkläre gerne den Kindern, wie Pflanzen angezogen werden und dass eben nicht alles aus dem Supermarkt kommt. 

Mehr Grün für die Wohnanlage

Drei Wochen brauchen die Kartoffeln, bis sie keimen, erklärte der Gartenfachmann. Dann werden die ersten Blätter sichtbar und muss die Erde aufgehäufelt werden, sodass zwischen den Setzreihen ein Graben entsteht. Darin sammelt sich das Wasser. Im Juli oder August könnten die Kartoffeln dann geerntet werden, versicherte Reil. 
Mit der Pflanzaktion wolle man mehr Grün in die Wohnanlage bringen, sagte Sachs. Und die Kinder und die Familien sollen animiert werden, auch selbst auf dem Balkon Lebensmittel anzupflanzen. 
Philipp Kuhlenkötter, Projektleiter für Integrierte Stadtentwicklung, nannte zudem die Förderung der Gemeinschaft als weiteres Ziel der Aktion.
Auch wenn diesmal die Beteiligung wetterbedingt etwas gering war, wurden andere Projekte gut angenommen und verzeichneten eine große Teilnehmerzahl. 

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