Gekleidet und gespielt wie die alten Ägypter

Bürgermeister-Hardt-Schüler nehmen an Kunstprojekt des Liebieghauses teil

WERTVOLLEN SCHMUCK und tolle Gewänder trugen die alten Ägypter. Wer sich mit welchem Geschmeide herausputzen durfte, erklärten Helen (links) und Lara ihren Kelsterbacher Mitschülern. Die Drittklässler der Bürgermeister-Hardt-Schule hatten an einem Kunstprojekt des Liebieghauses teilgenommen und dabei viel über das Altertum erfahren. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Weiße Gewänder, Sandalen und hübschen Goldschmuck trugen die ägyptischen Pharaonen, die Hieroglyphen auf Papyrusrollen schrieben und das Brettspiel Senet spielten. Auf Tuchfühlung mit den alten Ägyptern und den griechischen Sagenfiguren gingen die Drittklässler der Bürgermeister-Hardt-Schule, die an einem Kunstprojekt des Liebieghauses, dem Frankfurter Skulpturenmuseum, teilnahmen. Über sechs Wochen hatten sich die Kinder der Klasse 3a intensiv mit dem alten Ägypten beschäftigt, die Schüler der Klasse 3b lernten verschiedene griechische Sagen kennen.

Der Projektarbeit in der Schule ging ein Besuch im Liebieghaus voraus. Anschließend arbeiteten zwei Kunstpädagoginnen einmal in der Woche während einer Doppelstunde mit den Schülern die Themen aus. Zum Schluss wurden die Ergebnisse den Eltern in der Aula präsentiert.
„Die Kinder hatten richtig viel Spaß und haben unheimlich viel gelernt“, freute sich Gerlinde Louis. Auch hätten die Schüler konzentriert an ihren Projekten gearbeitet. Die Schulleiterin lobte außerdem die gute Organisation des Liebieghauses, das den Kindern alle Materialien kostenlos zur Verfügung stellte. „Die Kinder konnten richtig aus dem Vollen schöpfen“, schwärmte Louis. Nicht nur mit Papier sondern auch mit Papyrus, Holz und Ton wurde gearbeitet.
Laut Franziska Pollin vom Liebieghaus sollen Kinder, die eher selten mit ihren Eltern Ausstellungen besuchen, mit dieser Aktion für das Museum begeistert werden. Neben dem Liebieghaus bieten auch das Städl-Museum und die Kunsthalle Schirn jährlich je ein Kunstprojekt für Schulen an.
Im Liebieghaus gaben die Mitarbeiter den kleinen Besuchern zunächst erste Informationen zu ihren Themen an die Hand. Ihrer Fantasie konnten die Schüler dann unter der Leitung der Kunstpädagoginnen Michaela Kurpierz und Sabine Kettler freien Lauf lassen. Unzählige bunte Bilder mit ägyptischen und griechischen Motiven zierten die Stellwände, die die Mädchen und Jungen stolz ihren Eltern präsentierten.
Vor allem die Sagengestalt Medusa mit ihren wild abstehenden Schlangenhaaren und das trojanische Pferd hatten die Kinder sichtlich beeindruckt. Auf Papyrusrollen fanden sich selbst gemalte Hieroglyphen, außerdem hatten die Kinder kleine Hefte angefertigt, in denen sie das, was sie im Liebieghaus gesehen hatten, aufmalten und beschrieben.
Weiter erklärten die Schüler ihren Eltern und Mitschülern die Regeln des altägyptischen Brettspiels Senet, das schon die Pharaonen gerne spielten. „Es hat echt Spaß gemacht, ein eigenes Spiel zu basteln und die Regeln waren auch leicht zu verstehen“, sagte Till. Das Senet-Spiel war sogar eine Grabbeigabe für die Pharaonen.
Die Kinder seien mittlerweile richtige Experten geworden, lobte Schulleiterin Louis die Drittklässler, die viel Energie in die Ausstellung gesteckt hatten. (nad)

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