GBK will ein Zeichen setzen

Spatenstich für 70 neue Wohnungen in der Dahlienstraße – Baubeginn in dieser Woche

DEN SPATENSTICH für das Neubauprojekt der GBK in der Dahlienstraße setzten die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat (von links) Ulrich Kaczenski, Bürgermeister Manfred Ockel, Erhard Engisch, Jürgen Zeller, Ehrenvorsitzender Wilhelm Witke, Geschäftsführer Lars Laun und Ehrenmitglied Günter Widmann. (Foto: Scherer)

Kelsterbach (nad). Zum 70. Geburtstag 70 neue Wohnungen – dieses Geschenk macht die Gemeinnützige Baugenossenschaft Kelsterbach (GBK) nicht nur sich selbst, sondern auch den künftigen Mietern.

Am Donnerstag war der symbolische Spatenstich für das insgesamt 15,5 Millionen teure Bauprojekt in der Dahlienstraße gegenüber dem Atrium. Schon in dieser Woche rollen die Bagger an und beginnen mit dem ersten von zwei Bauabschnitten. Auf insgesamt 4700 Quadratmetern Wohnfläche entstehen die 70 frei finanzierten Einheiten, die Hälfte davon im ersten Bauabschnitt. Untergebracht sind die Wohnungen in vier Punkthäusern, von denen jeweils zwei über Treppenhäuser miteinander verbunden sind. Gebaut werden Wohnungen mit anderthalb Zimmern sowie Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, die allesamt per Aufzug erreichbar und barrierearm sind. Sowohl junge Familien als auch ältere Bewohner sollen hier ein Zuhause finden. Man wolle, dass Menschen auch im Alter möglichst lange in ihrer Wohnung bleiben können, betonte Lars Laun.

Viele Kelsterbacher suchen eine Wohnung

Der GBK-Geschäftsführer konnte beim Spatenstich zahlreiche Vertreter von Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft begrüßen, darunter die Vorstandsmitglieder Erhard Engisch und Ulrich Kaczenski sowie Ehrenmitglied Günter Widmann. Als Mitglieder des Aufsichtsrats wohnten Bürgermeister Manfred Ockel, Vorsitzender Jürgen Zeller und der Ehrenvorsitzende Wilhelm Witke dem – so Laun – „freudigen Ereignis“ bei. Auch Erster Stadtrat Kurt Linnert und die „erste Bürgerin“ der Kommune, Stadtverordnetenvorsteherin Helga Oehne, waren gekommen. Dies zeige, welche große Bedeutung das Projekt für Kelsterbach habe, sagte der GBK-Geschäftsführer.
Denn: Die Nachfrage nach Wohnungen in der Rhein-Main-Region und damit auch in Kelsterbach ist nach wie vor unverändert hoch. „Auch der Wunsch vieler Menschen aus Kelsterbach nach einer neuen Wohnung ist da“, sagte Laun. Mit den 70 neuen Einheiten wolle die GBK ein Zeichen setzen. „Wir bekennen uns zu bezahlbaren Wohnungen“, so Laun – vor allem für Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen. Generell achte die Genossenschaft auf bezahlbare Mieten, da sie sich nicht am Gewinn, sondern an ihren Mitgliedern orientiere. Für das Bauprojekt hat die GBK das Kelsterbacher Architekturbüro Horst und Thomas Laun ins Boot geholt. Auch die ausführende Baufirma kommt aus der Region, nämlich das mittelständische Unternehmen Lingansch aus Rüsselsheim.

„Wir schaffen im Gegensatz zu anderen auch neuen Wohnraum.“ 

Bürgermeister Ockel betonte, dass die Stadt nicht nur über neuen bezahlbaren Wohnraum rede, sondern auch einen veritablen Bestand aufweise. „Wir schaffen im Gegensatz zu anderen auch neuen Wohnraum.“ Die „drei Säulen“ seien hier neben Stadt und GBK auch die Nassauische Heimstätte (NH), mit denen man neue Projekte ins Auge fasst. Ockel verwies auf den Neubau von rund 240 Wohnungen in der Rüsselsheimer, von denen ein Drittel öffentlich gefördert sind. Die Stadt selbst errichtet im Oktober 22 neue Sozialwohnungen in Modulbauweise in der Waldstraße.
Weiter hat sich die Stadt Belegungsrechte für einen Teil der geplanten Wohnungen im Staudenring/Berliner Straße gesichert. Hier will die Firma Konzeptbau Darmstadt 70 Wohnungen errichten, ein Drittel davon sollen als Sozialwohnungen ausgewiesen werden. Baubeginn soll im nächsten Jahr sein. „Damit schrauben wir den Bestand an bezahlbaren Wohnungen auf über 2000 herauf“, so Ockel.

Weiteres Projekt im nächsten Jahr

Die GBK profitiert für ihr neues Bauprojekt auch davon, dass die Stadt ihr zu guten Konditionen das insgesamt 5500 Quadratmeter große Grundstück im Gebiet Länger Weg zur Verfügung gestellt hat. Denn auf dem freien Markt bei den derzeitigen Grundstückspreisen hätte die Genossenschaft keine Chance gehabt, eine Baufläche zu erwerben. Der Bürgermeister betonte beim Spatenstich die „fruchtbare Partnerschaft“ mit der Gemeinnützigen Baugenossenschaft, mit der die Stadt auch im nächsten Jahr ein weiteres Projekt realisieren will. Bis die ersten Bewohner in das neue Wohnhaus in der Dahlienstraße einziehen, dauert es aber noch etwas. GBK-Geschäftsführer Laun rechnet beim ersten Abschnitt mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren, sodass die ersten Mieter Mitte 2021 einziehen können. Je nach Verlauf der Arbeiten soll sich der zweite Abschnitt anschließen oder bereits während der Bauarbeiten in Angriff genommen werden.

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