Fußball-Idole im Sportpark

Deutsche U19-Nationalmannschaft siegt in Qualifikationsspiel gegen Serbien

Hand in Hand begleiteten die Kinder der E-Jugend des BSC Kelsterbach Schiedsrichter und Spieler der U19 auf das Spielfeld. (Foto: Kriewitz)

Kelsterbach. Bei strahlendem Sonnenschein füllte sich die Tribüne und die Fläche rund um den Fußballplatz im Sportpark schnell. Aus der weiten Umgebung waren rund 1700 Zuschauer gekommen, um die deutsche U19-Nationalmannschaft bei ihrem EM-Qualifikationsspiel gegen Serbien anzufeuern. Es ist geglückt: Mit einem Ergebnis von 2:0 für Deutschland hatte die deutsche Mannschaft in ihrem zweiten Spiel der Qualifikationsrunde für die Europameisterschaft die Nase vorn. 

„Die Kelsterbacher Fußballfans haben dem Top-Spiel schon entgegen gefiebert“, erzählte der Koordinator für städtische Veranstaltungen Robin Schmalz. „Wir haben kräftig die Werbetrommel gerührt und die Resonanz ist wie erwartet groß.“ Zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) sorgte ein Helferteam für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. 
Der Ball-Spiel-Club (BSC) kümmerte sich um die Bewirtung der Gäste. „Für heute sind wir mit 40 Helfern gut aufgestellt “, freute sich der sportliche Leiter des BSC, Ernst Born, der sich gut auf das Event vorbereitet hatte. Entsprechend die Auswahl fürs leibliche Wohl: Von Pommes über Kuchen bis Brezel war für alles gesorgt. Kühle Getränke standen ebenfalls bereit. 
Besonders stolz war der BSC, dass die Einlaufkinder aus den eigenen Reihen gestellt wurden: Die E-Jugendmannschaft des BSC durfte die Spieler Hand in Hand auf den Platz begleiten. „Ich freue mich total, bin aber ein wenig aufgeregt“, meinte die zehnjährige Amalia Kouroupis vor dem Spiel. Sie durfte Hand in Hand mit ihrem Idol Felix Passlack von Borussia Dortmund auflaufen. 
Nach dem knappen Sieg gegen Zypern (2:1) im Rüsselsheimer Stadion Am Sommerdamm, gab die deutsche Mannschaft mit DFB-Trainer Frank Kramer für das Spiel in Kelsterbach alles. „Die serbische Mannschaft ist sehr stark, robust und wohl der schwerste Gegner in der Gruppe“, erläuterte der Pressesprecher der U19-Nationalmannschaft Peter Scheffler. „Unsere Mannschaft ist aber sehr motiviert und taktisch gut vorbereitet.“ 
Aufgestellt waren Torwart Markus Schubert (SG Dynamo Dresden), Felix Passlack (Borussia Dortmund), Gökhan Gül (Fortuna Düsseldorf), Julian Chabot (RB Leipzig), Dominik Franke (RB Leipzig), Salih Özcan (1. FC Köln), Dennis Geiger (TSG 1899 Hoffenheim), Sidney Friede (Herta BSC Berlin), Robin Hack (TSG 1899 Hoffenheim), Etienne Amenyido (Borussia Dortmund) und Aymen Barkok (Eintracht Frankfurt). 
Nach dem Anpfiff spielte sich das Match zunächst hauptsächlich vor dem Tor der serbischen Mannschaft ab. Doch die deutsche Mannschaft blieb trotz einiger Torchancen zunächst glücklos. Das erste Tor fiel kurz vor der Halbzeit in der 43. Minute: Der Mittelfeldspieler der Frankfurter Eintracht Aymen Barkok traf und sorgte für viel Jubel bei seinen Fans. „Das war mein erster Treffer im Nationaltrikot“, freute sich der Publikumsliebling  nach dem Spiel. „Ich hatte nur noch den Torwart vor mir und hab ihn einfach reingemacht.“
Trotzdem zeigten sich einige Zuschauer nach der ersten Spielhälfte etwas enttäuscht: „Der Anfang war durchwachsen. Ich hatte mir mehr erhofft“, erklärte der 16-jährige Leon Scheepers, der mit seinen Freunden zum Spiel gekommen war. 
Dass es ein Qualifikationsspiel war und durchaus um einiges ging, war in der zweiten Spielhälfte aber an einer zunehmend aggressive Spielweise beider Mannschaften zu spüren. Der schwedische Schiedsrichter Bojan Pandzic musste während des Spiels mit insgesamt sechs gelben Karten (zwei für Deutschland, vier für Serbien) und einer gelb-roten Karte für Serbien durchgreifen. In Unterzahl konnten sich die Serben lange Zeit gut gegen die Angriffe der deutschen Mannschaft verteidigen. Kurz vor Schluss (86. Minute) baute der zuvor eingewechselte Jonas Busam die Führung für Deutschland mit einem zweiten Treffer aus. 
„Wir stehen mit einem Bein in der EM – das fühlt sich gut an“, freute sich Aymen Barkok nach dem Spiel über den 2:0 Sieg gegen Serbien. Als Frankfurter Spieler hatte er Heimvorteil: Viele Eintracht-Fans waren gekommen, um ihn während des Spiels anzufeuern. „Die Leute hier kennen mich und schreien meinen Namen – das ist ein ganz besonderes Gefühl.“
Nach dem Spiel war der Jubel bei den deutschen Fußballfans groß. Begeistert plauderte man über die gute Partie. Für die Kelsterbacher war das Spiel ein Highlight: „Das war was ganz Besonderes“, meinte Gabi Bruns, die als Dortmund-Fan regelmäßig in Stadien unterwegs ist. „Die Mannschaften haben gut gespielt und es war eine tolle Atmosphäre.“ Auch Ullrich René aus Flörsheim war zufrieden: „Das Spiel war klasse. Und wir haben gewonnen – was will man mehr“, so der Vater, der mit seinem achtjährigen Sohn Lenny und dessen Freund Roman nach dem Spiel auf Autogrammjagd ging. 
Neben Autogrammen gab es sogar ein Foto mit dem Lieblingsspieler und Torwart Markus Schubert von SG Dynamo Dresden. Viele große und kleine Fans tummelten sich vor dem Kabinengang und hatten Trikots, Fußbälle und Sammelalben zum Signieren dabei. 
Im Anschluss um 16 Uhr ging es mit dem nächsten Qualifikationsspiel im Sportpark weiter: Die Slowakei gegen Zypern. Das torreiche Spiel gewann am Ende die Slowakei mit 5:0. 
Zum Abschluss der Qualifikationsrunde ging es am Dienstag gegen die Slowakei im Frankfurter Volksbank-Stadion um den Einzug in die EM: Nach einem spannenden Spiel mit einem Endstand von 2:0 wurde Deutschland Gruppensieger und qualifizierte sich für die Europameisterschaft, die vom 2. bis 15. Juli in Georgien stattfindet. (mki)

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