Im Flutlicht über Hürden

Halloween-Turnier bei den Hundefreunden mit Gruselgarantie

WILDE WIKINGER: Die Hundesportfreunde Gießener Land wurden beim Turnier als am besten kostümierte Teilnehmer prämiert. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Wilde Wikinger, Ärzte mit blutverschmierter OP-Kleidung und gruselige Hexen mit schwarzen Hüten und Spinnen auf dem Kopf bevölkerten den Hundesportplatz. Der war in gelbes Flutlicht getaucht, rundherum war es stockdunkel, ab und zu hörte man das Bellen eines Hundes. 

Schön schaurig ging es beim Sportverein der Hundefreunde zu, denn der hatte zum zweiten Mal zu seinem Halloween-Flutlichtturnier auf dem Vereinsgelände nahe dem Jägerpfad eingeladen. Fast alle der insgesamt 32 Starter, darunter sieben aus Kelsterbach, kamen getreu dem Halloween-Motto in teils aufwendigen Verkleidungen. Auch der ein oder andere Vierbeiner wurde für den Abend kostümiert, wie Rüde Balu, dem Frauchen Anita Krätschmer eine kuschelige Löwenmähne um den Hals gelegt hatte. 
Erstmals hatten die Hundesport-Freunde ihr Halloween-Turnier der Kategorie Rally Obedience im letzten Herbst ausgerichtet und damit einen Nerv getroffen. Rally-Obedience-Turniere, bei denen Besitzer und Hund einen Parcours mit verschiedenen Aufgaben durchlaufen, gebe es häufig, sagte Jasmin Barkschat. „Wir haben uns überlegt, wie man das etwas netter und mit einem Thema gestalten kann“, so die Ausbildungswartin des Vereins. Da die meisten Turniere tagsüber stattfinden, sei man auf die Idee eines Halloween-Turniers bei Flutlicht gekommen. 
Entsprechend schaurig waren nicht nur die Verkleidungen der Teilnehmer, auch die Pavillons mit den Sitzgelegenheiten hatten die Vereinsmitglieder mit grellen Kürbislichterketten, leuchtenden Plastikskeletten und Galgenstricken geschmückt. Für den Hunger zwischendurch gab es heiße Würstchen und Suppen, außerdem, wie zu Halloween üblich, kleine Tüten mit Gummibärchen – Süßes statt Saures.
Auf dem Platz absolvierten Hund und Besitzer dann den Parcours in verschiedenen Klassen. Je nach Schwierigkeitsgrad mussten die Teilnehmer unter den Augen von Richterin Andrea Rotter in einer bestimmten Zeit die auf Schildern vorgegebenen Aufgaben – Kommandos wie Sitz oder Platz sowie Hürden oder Bleib-Übungen – erfüllen. Auch wenn hier Disziplin gefragt ist, steht der Spaß im Vordergrund. „Bei uns kann jeder mitmachen, auch Menschen oder Tiere mit Beeinträchtigungen“, betonte Barkschat. „Der Parcours wird dann immer angepasst.“
Auch bei den Gästen kam das Halloweenturnier gut an. „Das ist mal etwas ganz anderes“, freute sich Fabienne Auer von den Hundesportfreunden Gießener Land, die mit sieben Teilnehmern antraten und schon im letzten Jahr dabei waren. „Die ganze Stimmung ist toll und auch mit der Deko geben sich die Hundefreunde viel Mühe“, fand Carina Pauli, die sich wie ihre Mitstreiter in ein Wikingerkostüm geworfen hatten. Am Ende wurden die Hundesportfreunde Gießener Land nicht nur in zwei Klassen jeweils Erster, sondern auch als Gruppe mit dem besten Kostüm ausgewählt. Über zwei weitere erste Plätze konnte sich der PSV Bergen-Enkheim freuen. (nad)

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