Erster Platz im Landeswettbewerb

IGS Kelsterbach überzeugt als Starke Schule: Jury lobt praxisnahe Berufsvorbereitung

STOLZ UND GLÜCKLICH waren die Vertreter der IGS, darunter (hintere Reihe von links) Schulleiterin Barbara Jühe, ihr Stellvertreter Christian Reschke, Anika Soytürk, Ilona Rübsamen, Reiner Finger und einige Schüler bei der Preisverleihung in Wiesbaden. (Foto: IGS)

 

Kelsterbach. Die Integrierte Ganztagsschule (IGS) hat es wieder geschafft: Nach 2011 hat die IGS erneut den Landeswettbewerb „Starke Schule“ gewonnen. Aus den Händen des hessischen Staatsministers Alexander Lorz gab es bei der Feierstunde in Wiesbaden die Urkunde und ein Preisgeld von 5000 Euro. Als Landessieger nimmt die IGS nun am Bundeswettbewerb teil und misst sich mit 15 anderen Schulen aus ganz Deutschland. Am 18. Mai wird der Sieger in Berlin bekannt gegeben. 

Seit 1999 gibt es den Wettbewerb auf Bundes- und Landesebene, der alle zwei Jahre die Schulen prämiert, die ihre Schülerinnen und Schüler besonderes gut auf die Berufswelt vorbereiten. Durchgeführt wird der bundesweit größte Schulwettbewerb von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sowie der Deutsche Bank Stiftung.
„Alle Beteiligten sind total stolz und es ist auch eine schöne Bestätigung von außen für unsere Arbeit“, freute sich Ilona Rübsamen, Stufenleiterin der Klassen 8 bis 10. Seit vielen Jahren schon setzt die IGS, die 2011 beim Bundeswettbewerb „Starke Schule“ den 4. Platz belegte, auf ein laut Rübsamen ausgereiftes Gesamtkonzept, das die Schüler von der 5. bis zur 10. Klasse intensiv begleitet – gestützt durch eine engagierte Lehrerschaft und Sozialarbeiter.
Aus über 500 Einsendungen hatte die Jury – bestehend aus Experten aus Bildung, Ausbildungsmarkt, Wirtschaft und Wissenschaft – 60 Schulen in Hessen ausgewählt und diese besucht. Entscheidend war für die Jury unter anderem, wie Schulen und Lehrkräfte Begabungen ausbauen, Übergänge meistern und Netzwerke nutzen. Die IGS überzeugte mit ihrem vielfältigen Programm zur Berufsvorbereitung. 
Als wichtigen Meilenstein bezeichnete Rübsamen, dass die Klassenlehrkräfte ihre Klasse für sechs Jahre bis zum Abschluss übernehmen und dadurch die Stärken der Kinder gut kennen. Dazu kommt in den ersten beiden Schuljahren das Fach Soziales Lernen. In Klasse 7 absolvieren die Schüler einen Talentparcours, der den Jugendlichen ein frühes Erkennen der eigenen Fähigkeiten ermöglicht, sei es im handwerklichen, kreativen oder sozialen Bereich.
Ab Klasse 8 steht mit zwei Wochenstunden die Berufs- und Studienorientierung (BSO) auf dem Stundenplan. Hier werden unter anderem Vorbereitungen für das erste Praktikum getroffen, betreut von der Klassenlehrkraft und – im Wechsel – von Anika Soytürk und Reiner Finger, die beide für die Berufs- und Studienberatung an der IGS verantwortlich sind. „Beide sind unermüdlich im Einsatz“, betonte Rübsamen. Auch viele ehemalige Schüler suchen den Kontakt zu den Beratern, die im Auftrag der Stadt Kelsterbach als Schulträger auch die Berufsberatung von Kelsterbacher Schülern bis zum Alter von 25 Jahren übernehmen. 
Darüber hinaus gibt es an der IGS regelmäßiges Training für Bewerbungen und Einstellungstests, Perspektivengespräche mit Schülern und Eltern sowie eine Ausbildungsmesse, bei der sich viele Unternehmen aus der Region vorstellen.
Hoch ist die Übergangsquote der Schüler in eine duale Ausbildung. So entschieden sich laut Ilona Rübsamen über die Hälfte der Abgänger 2016 für eine berufsorientierte Ausbildung, davon etwa 30 Prozent für die klassische, duale Berufsausbildung, 22 Prozent gingen auf eine höhere Handels- oder Berufsschule. 
„Wir sind stolz und glücklich, dass wir es noch mal geschafft haben“, freute sich Schulleiterin Barbara Jühe, die auch die gute Unterstützung durch die Stadt als Schulträger hervorhob. Das Preisgeld von 5000 Euro werde in die Schule investiert, um die Qualität zu halten und gegebenenfalls noch zu verbessern. Das gesamte Kollegium habe einfach großen Spaß daran, eine gute Schule für die Schüler zu gestalten, so Jühe.
Grund zur Freunde hat übrigens auch die Karl-Krolopper-Schule, die den zehnten Platz belegte und damit auch Teil des länderübergreifenden Netzwerks ist, in dem die Lehrkräfte und Schulleitungen der zehn besten Schulen vier Jahre lang Zugang zu vielen akkreditierten Fortbildungen zur Unterrichts- und Organisationsentwicklung erhalten.(nad)

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