Auf dem Enkagelände entsteht ein besonderer Autowaschpark

Hier werden sogar Hunde sauber

GUT ERKENNBAR ist die 40 Meter lange Waschstraße. Ende des Jahres will Betreiber Tarkan Bargüz seinen modernen Waschpark für Pkw und Sprinter auf dem Enkagelände eröffnen. (Foto: Koslowski)

Kelsterbach (rko). Tarkan Bargüz blickt nicht ohne Stolz auf seinen Baugrund. 4500 Quadratmeter ist dieser groß. Eine immense Fläche, die sich auf dem Enkagelände in der Dr.-Max-Fremery-Straße hinter der Tankstelle befindet. Dort soll sein Waschpark entstehen. „Nicht Waschstraße, sondern Waschpark“, betont Bargüz. Denn bei seinem umfangreichen Angebot reiche die Bezeichnung Waschstraße nicht aus, erklärt er.

40 Meter lange Waschstraße

Die Tiefbauarbeiten sind gerade beendet. Zahlreiche bunte Rohre schauen aus dem Erdreich hervor. Durch die Rohre soll einmal das Wasser fließen, das den Dreck von den Autos herunterspült. In den nächsten Wochen startet der Aufbau der Hallen. Im März war Baubeginn, Ende des Jahres will Bargüz seinen Waschpark eröffnen. Die Jahreszeit passt dann, auch im Winter fährt man sein Fahrzeug häufiger mal durch eine Waschanlage.
In Bargüz Waschpark fahren die Autos erst durch eine vollautomatische Vorwaschanlage bis zur 40 Meter langen Waschstraße. Dort werden sie auf einem doppelspurigen Förderband durch die Waschprogramme geschleust. 

34 kostenfreie Saugplätze 

Die Anlage wird mit Wasser aus insgesamt 120 Kubikmeter fassenden Behältern versorgt. 90 Prozent des Wassers wird biologisch aufbereitet und befindet sich in einem geschlossenen Kreislauf. Nur zehn Prozent würden aus dem öffentlichen Versorgungsnetz geholt, informiert Bargüz, der bereits einige Erfahrung im Tankstellen- und Waschanlagenbetrieb gesammelt hat. 
Nach der Autowäsche können die Fahrer ihren Pkw kostenlos aussaugen und die Lufteinlässe des Fahrzeugs sogar mit einer Druckluftpistole ausblasen. Zusätzlich wird eine kostenlose Mattenreinigung angeboten. 
Bezahlt werden muss dagegen die Quick-Innenreinigung, für die der Betreiber sechs Plätze zur Verfügung stellt. Die Autobesitzer können sich während der zehn bis fünfzehn Minuten, die die Reinigung dauert, in einem Wartebereich aufhalten. Wer einfach mal sein Auto aussaugen möchte, weil er beim Brötchenessen gekrümelt hat, kann dies ebenfalls machen. In dem Park gibt es 34 Saugplätze, die kostenfrei genutzt werden dürfen, davon 22 im Indoorbereich.

„Das Waschgeschäft hat Zukunft“

Ein weiteres Angebot ist eine Waschstraße für Sprinter in einer 3,50 Meter hohen Halle. Dies sei konkurrenzlos im Umkreis und die gesamte Anlage zudem eine der größten in der Bundesrepublik, betont Bargüz. Für die Sprinter gibt es zudem noch fünf Boxen, in denen die Besitzer ihre Autos selbst reinigen können.
Bargüz findet den Standort Kelsterbach interessant. Nicht zuletzt wegen der Nähe zum Frankfurter Flughafen, aber auch zum Gewerbegebiet Mönchhof. „Das ist eine gut frequentierte Lage“, unterstreicht er. Die Untermainstadt sei zudem im Wachsen, die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren enorm gestiegen. 
„Das Waschgeschäft hat Zukunft“, ist Bargüz überzeugt. Die Autowäsche sei ein recht stabiles Geschäft. Zumal es verboten sei, sein Fahrzeug privat zu waschen, ohne einen genehmigten Abfluss zu haben. „Die Leute verschmutzen das Grundwasser“, sagt er. Nicht selten werde mit der privaten Wäsche zudem der Lack beschädigt.

Edelstahlkabine für Hunde

Der Clou des Waschparks ist eine Hundewaschkabine. „Das ist in Deutschland nicht sehr bekannt, aber im Kommen“, berichtet Bargüz. Die Idee, die dahintersteckt: Die Fahrzeughalter reinigen ihr Auto innen und möchten dann nicht ihren vielleicht vom Ausflug im Wald verschmutzten Hund in das saubere Auto setzen. Natürlich können auch andere Halter ihre Fellnasen dort säubern. Denn Bargüz weiß, dass das zuhause in der Wanne im Badezimmer mitunter nicht so einfach ist. 
In der geschlossenen Edelstahlkabine dürfen sie ihren Hund abbrausen, schamponieren, föhnen und mit Pflegeprodukten einsprühen. Die Anlage ist beheizt, damit die vierbeinigen Lieblinge im Winter nicht frieren müssen. 
Bargüz investiert einen unteren einstelligen Millionenbetrag in seinen Waschpark. Er werde zwölf bis 18 Arbeitnehmer beschäftigen, kündigt er an. Für Firmen, die regelmäßig seine Anlage ansteuern, bietet er vereinfachte Abrechnungsmöglichkeiten an. Die Preise will der Betreiber erst kurz vor der Eröffnung bekannt geben. 

"Unternehmen im Dialog“

In Mörfelden-Walldorf und Kelsterbach sind zahlreiche innovative Dienstleister, Produkthersteller und Familienbetriebe angesiedelt. Mit der Rubrik „Unternehmen im Dialog“ möchte der Freitags-Anzeiger diese Firmen in unregelmäßigen Abständen vorstellen.

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