„Dornröschen ist aufgewacht“

Großes Familienfest zur Eröffnung der Stadtmitte mit Livemusik und Feuershow

SIE GENOSSEN die Sonne, das Einkaufen und überhaupt die Festlichkeiten zur Eröffnung der Neuen Mitte Kelsterbach an den Cafétischen auf dem Sandhügelplatz: Erika Sriha, Paula Baracetti und Ida Janke. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Mit einem Familienfest bei strahlendem Sonnenschein feierten Bürger, Vereine und Investoren am Samstag die Eröffnung der neuen Stadtmitte. Neben Livemusik und Infoständen gab es zum Abschluss eine abendliche Feuershow.

Hunderte Bürger flanierten über den Parkplatz, der für die Feier kurzerhand zum Festplatz mit Sitzgelegenheiten und großen Sonnenschirmen umgewandelt wurde. Viele Besucher verknüpften ihren Einkauf im neuen tegut-Markt mit einem Besuch der Essens- und Infostände. 
Grillwürste und Getränke gab es beim Ball-Spiel-Club (BSC), der Tierschutzverein servierte Hamburger, die Flammkuchen von Meerschweinchen in Not fanden reißenden Absatz. Quizfragen zu den Themen Fairtrade und Nachhaltigkeit wurden am Stand der städtischen Fairtrade-Lenkungsgruppe beantwortet.
Auch in der Geschäftsstelle der Kreissparkasse und im Café Ernst herrschte Hochbetrieb.
Gut an kam der anthrazitfarbene Wassertisch, der neben einigen Blumenkübeln und Bäumen den Aufenthaltsbereich schmückt. Vor allem die jüngsten Besucher freuten sich über das Wasserspiel und planschten bei sommerlichen Temperaturen herum, während auf den Sitzbänken die Erwachsenen miteinander plauderten.
„Dornröschen ist aufgewacht. Und es hat lange geschlafen“, sagte Kurt Linnert bei seiner Begrüßung. Der Erste Stadtrat erinnerte an die lange Geschichte des Sandhügelplatzes, zunächst als Ablageplatz für das nahe gelegene Sägewerk, dann als Markt- und schließlich als Parkplatz. „Doch der Wunsch war immer da, aus dem Platz etwas zu machen“, so Linnert. Mit der neuen Mitte finde man eine Lösung ganz nach Wunsch vor: Mit interessanten Mietern und einem Platz zum Verweilen.
Gelungen sei das 27 Millionen Euro teure Projekt, weil die Absprachen im von der NH-Projektstadt betreuten Dialogverfahren mit der Darmstädter Investorengruppe Biskupek-Scheinert-Moog gestimmt hätten. Linnert verwies auch auf die neu gestaltete Straßenkreuzung mit einer ebenerdigen Mörfelder Straße ohne Zebrastreifen und Ampel, in der ab sofort Tempo 10 gilt. „Wir müssen uns nun alle langsamer bewegen und Rücksicht nehmen“, mahnte Linnert. 
Er habe Kelsterbach mittlerweile in sein Herz geschlossen, sagte Investor Ulrich Scheinert. Im schwierigen Dialogverfahren sei die gute Chemie und das gegenseitige Vertrauen Basis für den Erfolg gewesen. 
Ab dem 1. November komplettiert die Tagespflege Schon & Jansen das Angebot auf dem Sandhügelplatz. Das Schwanheimer Unternehmen zieht in den hinteren Teil des Gebäudes vis-à-vis zum Haus Weingarten, mit dem Schon & Jansen kooperieren wird. Wie Geschäftsführer Robert Jansen erklärte, gibt es 18 Tagespflegeplätze, elf Mitarbeiter werden in Kelsterbach angestellt sein. 
Man plane mit und für die Senioren auch Ausflüge und Veranstaltungen. „Wir wollen die Menschen in der Mitte halten“, bekräftigte Jansen. Wie es in den Ruheräumen der Tagespflege aussieht, war am Infostand auf Fotos zu sehen. Platz nehmen konnte man auch auf bequemen Ohrensessel, wie sie in den Ruhezonen der Einrichtung stehen. 
Für die musikalische Unterhaltung sorgte zunächst der Kinderliedersänger Oliver Mager, später gab es elektronische Lounge-Klänge von DJ Alan Bowgen. Für gute Laune sorgten außerdem die Brass Marching Band „Brass2go“ und am Abend die Soulsänger von „Superphonix“. Zum Schluss begeisterte eine abendliche Feuershow der Firedancer aus Dreieich die Besucher. (nad)

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