Weitere Bushaltestellen in Kelsterbach werden ausgebaut

Stopps in der Mörfelder Straße bald barrierefrei – Baubeginn im Mai

VERLEGT werden im Frühjahr die Bushaltestellen vor das Rathausgebäude 2 (links). Für den Bau von Wartehäuschen, Gehweg und Busbucht ist ein Eingriff in die Grünfläche nötig, auch müssen die beiden Bäume gefällt werden, allerdings sollen als Ersatz drei bis vier neue Laubbäume gepflanzt werden. (Foto: Scherer)

Kelsterbach (nad). Der Kreisel in der Mörfelder Straße/Südliche Ringstraße ist bald fertiggestellt, im Frühjahr kommt dann die nächste Baustelle: Ab Mai 2020 werden die beiden Bushaltestellen am Rathaus und Sandhügelplatz auf der Mörfelder Straße verlegt und barrierefrei umgebaut.

Fünf Monate soll der Umbau dauern, im Oktober zur Umstellung auf den Winterfahrplan sollen die Haltestellen fertig sein. Rund 893 000 Euro kostet der Umbau, den Großteil davon, nämlich 702 400 Euro, übernimmt das Land Hessen. Damit habe die Stadt das Maximum an möglichen Fördergeldern erhalten, sagte Rolf Sehring vom beauftragten Kelsterbacher Planungsbüro am Montagabend im Bauausschuss. Dort wurden die Planungen vorgestellt, über die Auftragsvergabe beschließen die Gremien dann im Februar. Ursprünglich sollten die Haltestellen im Rahmen der Neugestaltung der Unterführung umgebaut werden. Deren Neugestaltung verzögert sich jedoch. Wie Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) betonte sei man hier derzeit in der Planungsphase, außerdem habe der Einbau des Aufzugs Priorität. „Wir können nur sukzessive an dieser Stelle bauen.“

Höhere Busborde, taktiles Leitsystem und neue Wartehäuschen

Um die Fördergelder für die Bushaltestellen zu bekommen, wurde diese Maßnahme nun vorgezogen. Laut Sehring sollen die beiden Haltestellen, die stark frequentiert und von mehreren Linien angefahren werden, behindertengerecht ausgebaut werden. Dafür werden Busborden mit einer Höhe zwischen 18 und 22 Zentimetern gebaut, damit ein einfaches Einsteigen möglich ist und diese zudem mit einem taktilen Leitsystem für Sehbehinderte ausgestattet. Zudem sind größere und beleuchtete Wartehäuschen vorgesehen. Die Lokale Nahverkehrsgesellschaft (LNVG) möchte zudem längere Busbuchten haben, damit dort ein Gelenkbus und ein normaler Bus hintereinanderstehen und warten können, ohne die Fahrbahn zu blockieren. Hintergrund ist die bessere Vertaktung der Linien und die Möglichkeit, umsteigende Fahrgäste aufzunehmen. Standorte für die neuen Haltestellen sind auf der Westseite vor dem Rathausgebäude 2 und auf der Ostseite vor dem Wohnhaus Nummer 40. Hier würden weder die Rettungswege und Zufahrten zur Polizei und Rathausplatz noch Privateinfahrten blockiert, erklärte Sehring. Für den Ausbau werde sowohl in Gehweg und Grünfläche am Rathaus als auch am Wohngebäude, das der Nassauischen Heimstätte (NH) gehört, eingegriffen, was jedoch bereits mit der NH abgesprochen sei, sagte Sehring. Auch ein Glasfasergehäuse der Telekom und eine Straßenlaterne müssen versetzt werden. Im Ausbaubereich befindet sich zudem ein Mischwasserkanal, dessen defekte Abzweigstutzen im Zuge der Arbeiten mit saniert werden.

Sicheres Queren per Fußgängerampel

Weiter werden auf beiden Seiten je zwei Bäume gefällt, die ohnehin stark geschädigt seien. Vor dem Rathaus sollen dann drei bis vier neue Laubbäume gepflanzt werden. Die Bemerkung von Christian Hufgard (WIK), es sei auffällig, wie oft Bäume krank seien, wenn sie einer Baumaßnahme im Weg stünden, wollte Bürgermeister Ockel nicht stehenlassen. Sowohl die Gutachter als auch Mitarbeiter des Kelsterbacher Kommunalbetriebs hätten bestätigt, dass die Bäume stark geschädigt seien und aus Gründen der Verkehrssicherheit besser gefällt werden. 
Wie Sehring weiter ausführte, wird die Fahrbahn während der Bauzeit einseitig gesperrt und per Ampel geregelt. Die Einmündung Friedenstraße/Mörfelder Straße wird für die Bauzeit geschlossen, die Friedenstraße von der Kolpingstraße aus zur Sackgasse. Erreichbar bleiben von dort der Mitarbeiterparkplatz am Rathaus sowie der Optiker. Nach dem Umbau sollen Fahrgäste die Straße sicher per Fußgängerampel queren können. Geprüft wird noch, ob es ein zusätzliches Signal für die Busse geben wird, damit diese vor den wartenden Autos rausfahren können. Auf Nachfrage von Hufgard erklärte Ockel, dass noch etwa die Hälfte aller Bushaltestellen in Kelsterbach barrierefrei umgestaltet werden müssen. Im Zuge des Nahmobilitäts-Checks soll eine Prioritätenliste erstellt werden und die Haltestellen nach ihrer Frequentierung abgearbeitete werden. 

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