Mit bunten Farben gegen den Corona-Blues

Steinschlangen in der Kelsterbacher Kirschenallee: Kinder zaubern farbenfrohe Mutmacher

HOFFNUNGSSCHIMMER: Die Corona-Steine der Kita-Kinder in der Kirschenallee. (Foto: Postl)

 

Kelsterbach (pos). Vor rund sechs Wochen fing alles an: Am Gehwegrand der Kirschenallee kurz vor dem Spielplatz lagen auf einmal mehrere kunstvoll bemalte Steine. Jede Woche kamen neue Steine dazu und mittlerweile hat die bunte Parade schon eine beträchtliche Länge von etwa 30 Metern. Auf vielen Steinen ist das Wort Corona-Pandemie zu lesen, aber auch viele Namen und vor allem: das Wort Hoffnung.

„Genau diese Hoffnung, dass wir die Corona-Pandemie überstehen und gestärkt hervorgehen werden, war die Initialzündung für dieses Projekt“, erklärte Johanna Pateza, Mitglied im Elternbeirat der Kita „Flying Villa“. Die Idee zur Steinschlange brachte Steffi Gräser ein, eine Mutter, deren Kind ebenfalls die „Flying Villa“ besucht. In ganz Deutschland haben Kinder als Zeichen der Solidarität und gegen die Corona-Langeweile Steine bunt bemalt und auf Wegen oder Wiesen platziert. Auch im Wohngebiet Walldorfer Weg in Mörfelden-Walldorf sowie nahe der Minigolfanlage der SKG Walldorf gibt es eine solche Steinschlange (wir berichteten).

Ideen sammeln, wie man die Steine sichern kann

„Auch die Kinder beschäftigt das Thema der Corona-Pandemie und im Rahmen der Notfallbetreuung haben wir als eine besondere Aktion mit den Kindern diese Steine bemalt und einen Ort gesucht, der von möglichst vielen Eltern, aber auch sonstigen Passanten besucht wird“, berichtete die Kita-Leiterin Kerstin Kain. Mittlerweile haben sich auch Kinder aus der Kita St. Elisabeth und die Mädchen und Jungen, die nicht in der Notfallbetreuung sind, an der Aktion beteiligt. Am Montagmittag stellten Kain und Pateza das Projekt der Hoffnung spendenden Pandemie-Steine Bürgermeister Manfred Ockel und Siegfried Roscher vom Kelsterbacher Kommunalbetrieb (KKB) vor. Auch, um nach einer Möglichkeit zu suchen, diese Steine für längere Zeit zu „sichern“. Einerseits sollten die kunstvoll bemalten Steine irgendwo einigermaßen sicher liegen können, andererseits sollten aber auch die Farben erhalten werden.
Noch ist kein bestimmter Plan gereift, sodass die Steine erst einmal am Gehwegrand der Kirschenallee liegen bleiben sollen. Alle hoffen jedoch, dass sich der „zerstörerische Vorfall“ – jemand hat viele der Steine einfach herumgekickt – nicht wiederholt. „Wir werden das mal beobachten und vielleicht kommt ja aus der Bevölkerung auch eine Idee“, sagte Bürgermeister Ockel. Die Schlange aus bunten Steinen wird aber sicher noch größer werden, denn die Kinder sind weiter mit viel Elan bei der Sache. „Alle sind ganz begeistert und sicher: Wir schaffen das!“, betonte denn auch Johanna Pateza.  
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