Die bunte Mischung kommt gut an

Hobbykünstler überzeugen mit Vielfalt und Qualität

EINEN ÜBERBLICK verschafften sich Annemarie und Walter Schröder bei Kaffee und Kuchen auf der Empore.(Foto: Postl)

Wer Hobbykünstler mit Amateuren gleich setzt, der wurde bei der Ausstellung im Fritz-Treutel-Haus überrascht. Denn das Wort Hobby steht für Leidenschaft und so fanden sich viele außergewöhnliche Exponate bei der Ausstellung der Hobbykünstler Kelsterbach. Und damit alle etwas davon haben, wurden die Kunstwerke zum Verkauf angeboten. Viele Kelsterbacher nutzten die Gelegenheit und besorgten die ersten Weihnachtsgeschenke.

„Bei dieser Ausstellung haben zuerst die Mitglieder Vorrang, sind dann noch Plätze frei, werden diese mit anderen interessierten Künstlerinnen und Künstlern aufgefüllt“, erklärte Vorsitzender Heinz Blaschke, der seit sechs Jahren im Amt ist. So kam es, dass wieder alle Stände vergeben waren und neben einer beeindruckenden Vielfalt auch viel Qualität geboten wurde. Zudem gab es eine reichhaltig bestückte Kuchentheke.

Das Spektrum reichte von traditionellen Gemälden über Holz- und Stofferzeugnisse bis hin zu ausgefallenen Kunstwerken aus Uhrenschrott, die Bernhard Petry aus Ginsheim-Gustavsburg entworfen hatte. „Ich kann alles gebrauchen, was mit Uhren zu tun hat. Es dauert dann halt schon seine Zeit, bis ich daraus wieder was Brauchbares gemacht habe“, meinte der Künstler.

Am liebsten gleich mitgenommen hätten die Schwestern Melissa und Alessia die Puppen von Margot Herth. Die beiden Mädchen belagerten den Stand regelrecht. Gegenüber auf der Bühne präsentierte Silvia Lichtwald ihre kunstvollen weihnachtlichen Ge‧stecke und Dekorationen, in die sie ihre ganze Kreativität gesteckt hatte. „Einfach wunderschön, auf so eine Idee wäre ich nie gekommen“, zeigte sich eine Besucherin begeistert.

Petra Olejnik betrachtete ihre von vielen Besuchern bewunderten Malereien mit etwas ambivalenten Gefühlen. „Das habe ich alles nach Fotos gemalt, aber zu gerne würde ich da mal selbst hingehen“, kommentierte die aus Mörfelden-Walldorf stammende Künstlerin ihre farbintensiven Gemälde vom Antelope Canyon im Westen der USA.

Das unbeschreibliche und kaum in Farben zu fassende Licht der nordischen Fjorde hingegen hat Werner Froelich vor Ort selbst gesehen und festgehalten. „Das war ein supertolles Erlebnis, da kommt man mit dem Malen ja gar nicht nach“, beschrieb er seine Fahrt. Schöne Motive gebe es aber auch hier. So etwa am Vitrolles-Ring zwischen Mörfelden und Walldorf.

Die Kelsterbacherin Ursula Bickert fand viele Bewunderer für ihre selbst gefertigten Häkelketten, die vor allem durch ihre Farbzusammenstellung aber auch perfekte Fertigung überzeugten.

„Die sind nicht nur schön warm, sondern auch ganz kuschelig“, warb die Kelsterbacherin Miriam Reuben für ihre Filzpantoffeln, die sie sich zum Beweis gleich an die Wange hielt. Sie teilte sich mit Andrea Hartung den Stand. Die Filzarbeiten der beiden Künstlerinnen begeisterten vor allem durch ihre Farbintensität.

Wie kreativ Patchworkkunst sein kann, belegte Johanna Haubrich, die mit ihrer Tochter Gudrun vor den Augen der Besucher mit ruhiger Hand nähten.

Gezeigt wurden auch kunstvolle Töpferarbeiten von Gabriele Griesheimer, weihnachtliche Lichterbögen von Fritz Golitz und Drechselarbeiten von Jakob Wüst. Erstmals war mit Christel Löber aus Mörfelden-Walldorf auch eine Buchautorin auf der Ausstellung vertreten. (pos).

 

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